Feuerwehr schwärmt von neuer Wärmebildkamera / Bei zahlreichen Einsätzen nicht mehr wegzudenken

Von Georg Borho

Lauterbach. In der Hauptversammlung der Freiwilligen Feuerwehr wurde nicht nur der Ausbildungs-, sondern auch der Ausrüstungsstand der Wehr in höchsten Tönen gelobt.

Zu den neuesten Errungenschaften gehört eine Wärmebildkamera vom Typ Argus Mi-Tic 320 der Firma Rosenbauer, häufig auch als weltweit kleinste hochauflösende Wärmebildkamera bezeichnet. Man traut dem kompakten, lediglich 750 Gramm schweren und einhändig zu betreibenden Gerätchen seine höchst effiziente Wirksamkeit auf den ersten Blick nicht zu. Je nach Einsatzart reicht der Wirkungsgrad dieses Typs bis zu einer Entfernung von 500 Metern. Die Wärmestrahlungen von Personen und Objekten werden geortet und in sichtbare Bilder umgewandelt.

Wärmebildkameras gehören inzwischen zum Ausrüstungsstandard jeder größeren Feuerwehr. Bei der Personensuche und insbesondere bei der Menschenrettung aus verrauchten Räumen und unter Atemschutz ist die Wärmebildkamera unverzichtbar geworden. Gleiches gilt für das Absuchen von Brandobjekten nach Glutresten: Bei den oft lebensbedrohenden Atemschutz-Einsätzen wird der Einsatz entscheidend verkürzt, denn der technische Fortschritt macht eine Änderung der Einsatztaktik möglich.

Nach einem kleinen Gebäudebrand hat die Kamera der Lauterbacher Wehr auch bei einem großen Schuppen- und Waldbrand die sprichwörtliche Feuertaufe mit Bravour bestanden. In einem Gespräch mit dem Zugführer und stellvertretenden Kommandanten der Lauterbacher Feuerwehr, Bernd Haas, kristallisierte sich heraus, dass die angeordnete Brandwache ohne den Einsatz der Wärmebildkamera wesentlich länger gedauert hätte. Man ist davon überzeugt, dass sich ihre Anschaffung bereits nach wenigen Einsätzen bezahlt gemacht habe.