Kirchengemeinde auf Kunstfahrt in Norddeutschland / Beeindruckende Schätze und Freude über den Mauerfall

Lauterbach. Fachwerkstädte und prachtvolle Dome: Die Kunstfahrt der Katholischen Kirchengemeinde St. Michael Lauterbach führte nach Norddeutschland.

Im Norden der Republik befindet sich eine eindrucksvolle Kulturlandschaft, in der sich trotz der verheerenden Luftangriffe des Zweiten Weltkriegs immer noch die bedeutendsten Sakralbauten Europas befinden, teilt die Kirchengemeinde mit. Schon auf der Hinreise öffnete die Besichtigung der mächtigen Barbarossaburg im malerischen Gelnhausen die faszinierende Welt des Mittelalters. Und dem Erbe von Heinrich dem Löwen, dem hier der Prozess gemacht wurde, begegneten die Kunstfreunde wieder in seiner Residenz Brauschweig und im Braunschweiger Dom, wo er zusammen mit seiner Frau Mathilde beigesetzt wurde. Ein Höhepunkt der Kunstreise war die Weltkulturerbe-Stadt Hildesheim mit der tausendjährigen Himmelsburg St. Michael, dem renovierten Dom mit der Bernwardspforte, der Bernwardssäule, dem uralten Rosenstock und dem Knochenhauer-Amtshaus auf dem Marktplatz.

Einen völlig anderen Eindruck vermittelte Hannover, eine moderne Großstadt. Doch verstanden es die Stadtführer, die wenigen Relikte der Vergangenheit auf ihrem Rundgang aufzuzeigen und hierbei manche Kostbarkeit wie einen Lukas-Cranach-Altar zu zeigen. Einen Kontrast dazu bot die Residenzstadt Celle mit ihrer einmaligen Altstadt mit über 500 denkmalgeschützten Fachwerkhäusern, dem Renaissanceschloss und der Stadtkirche. Weiter ging es auf der Straße der Romanik nach Magdeburg in den ältesten gotischen Dom Deutschlands, in die Grabeskirche Ottos des Großen. Und natürlich durfte auf der Weiterfahrt nicht Naumburg fehlen mit den weltberühmten hochgotischen Stifterfiguren der Uta und ihres Gemahls Ekkehard.

In Leipzig kam die Gruppe wieder in der Gegenwart an. Die Belege wie die Wende die Stadt an allen Ecken bereicherte und verschönerte waren überall sichtbar und auch das Wunder der friedlichen Revolution war an den historischen Schauplätzen noch spürbar. So ging eine breit gefächerte, sehr intensive und manchmal fast vom Programm überladene Kunstreise zu Ende. Doch auf was hätte man verzichten sollen, wenn noch so vieles zu besichtigen gewesen wäre?