Sänger und Musiker führen in Lauterbach die "Missa in C" auf / Pfarrgemeinde St. Michael feiert Patrozinium
Von Georg Borho
Lauterbach. Besonderes Geschenk für die Gemeinde: Zum Patrozinium der katholischen Pfarrgemeinde St. Michael Lauterbach sang der Kirchenchor, verstärkt mit Gastsängern, die "Missa in C" von Johann Ernst Eberlin.
Pfarrer Rüdiger Kocholl von der Seelsorgeeinheit Schamberg-Lauterbach stellte in der gut besuchten Messe den Komponisten als typischen Vertreter des Spätbarock vor, der Traditionen mit neuen Stilelementen zu verbinden wusste. Eberlin nahm um die Mitte des 18. Jahrhunderts im Salzburger Musikleben eine beherrschende Stellung ein. Unter seinen bekanntesten Messen wird "Missa in C" als die kürzeste bezeichnet.
Die Handschrift der Chorleiterin Ute Haas-Woelke verlieh dem Werk bei der Aufführung in der Lauterbacher Kirche eine besondere Note. Chor, Orchester Schmidt aus Schramberg und Organist Niklas Broghammer aus Tennenbronn bildeten eine eindrucksvolle Symbiose. Bereits beim "Kyrie" zu Beginn bis hin zum finalen "Agnus Dei" ließ der Klangkörper Potenzial erkennen. Die Interpreten durften sich am Ende eines Satzes stets über ein zufriedenes Lächeln ihrer Chorleiterin freuen. Kocholl sprach am Ende von einer "wunderbaren Messe", was von den Gottesdienstbesuchern mit Applaus quittiert wurde.
In seiner Predigt bezeichnete Kocholl den Kirchenpatron Sankt Martin als einen Patron der deutschen Heimat. Sowohl die Lesung als auch das Evangelium beinhalte die Botschaft der Engel, mit der "von oben herab" Geborgenheit, Harmonie und Güte verkündet werde.
Nach dem Gottesdienst tischte die Pfarrgemeinde Metzelsuppe, Kaffee und Kuchen im Gemeindehaus aus. Der Musikverein "Harmonie" Sulzbach unter der Leitung von Musikdirektor Thomas Michelfeit spielte zum Frühschoppen auf. Am Nachmittag begeisterten die Mädchen und Buben des Geschwister-Heine-Kindergartens mit einer amüsanten Aufführung.