Die beiden Hotels "Sieben Linden" (links) und "Tannenhof" (rechts) sind durch die Baustelle vom Verkehrsfluss der L 108 abgeschnitten. Foto: Borho Foto: Schwarzwälder-Bote

Tourismus: Lastwagen-Umleitungen sorgen für Irritationen / Die Gäste bleiben weg

Nicht nur die Gastwirte auf dem Fohrenbühl sind enttäuscht, auch Lauterbacher Gastronomen sind von der Umleitung negativ betroffen.

Lauterbach. "Wirte kämpfen gegen Gästerückgang" – hatte der Schwarzwälder Bote hinsichtlich der Fohrenbühler Wirtschaften getitelt. Aber auch im Tal sind Gastronomen von der Umleitung betroffen.

Die Sanierung von drei Brücken der L 108, davon zwei auf Schramberger und eine auf Lauterbacher Gemarkung, zwingen zu Verkehrsbehinderungen. Ab dem Sammelweiher in Richtung Lauterbach wird der Verkehrsfluss halbseitig in beide Richtungen ampelgesteuert und im Lauterbacher Unterdorf erfolgt eine Umleitung der L 108 über die Unterdorfstraße. Dort ist eine Tempo-30-Zone alternativlos.

Bei den Brücken-Sanierungen schauen betroffene Gastronomen buchstäblich "in die Röhre". Pächter Eugenio Frangella vom Café "La Fontana" bringt es auf den Punkt. "Ausflügler erkundigen sich heutzutage bei ihren Touren im Internet und meiden Baustellenstrecken." Besonders stellt er bei Bikern einen gravierenden Rückgang fest. Er beziffert diesen mit 15 Prozent.

Geschäftsführerin Anna Kamissarau vom Hotel "Tannenhof" stellt bis Mai einen ganz normalen Gästeverlauf fest, auch wenn viele Gäste gelegentlich nur einkehrten, um sich informieren zu können. Ab dem 24. Mai habe der Gästestrom jedoch um circa neun Prozent abgenommen.

Besonders hart trifft es das neu eröffnete Hotel "Sieben Linden". Trotz übersichtlicher Umleitungs-Beschilderung. Geschäftsführer Paul van Elsdingen gegenüber unserer Zeitung: "Der Mittagstisch ist komplett weggefallen und auch die neue Terrasse bleibt leer".