Die Hafermühle, davor der Werksverkauf. Foto: Weber

Unternehmen möchte Grundlage für weitere Produktionshalle in Hugsweier schaffen.

Lahr - Die Rubin-Mühle bereitet eine Erweiterung an ihrem Standort in Hugsweier vor. Durch eine Änderung des Bebauungsplans, der am Mittwoch in der Sitzung des Technischen Ausschusses beraten wird, soll die Grundlage für eine neue Produktionshalle und den Ausbau der Verkehrswege geschaffen werden.

Der Bebauungsplan sieht vor, dass die Rubin-Mühle das Gelände südlich der bestehenden Gebäude und Hallen auch als gewerbliche Baufläche nutzen kann, die bisher landwirtschaftlich genutzt wird. Gemäß des Plans würde das Betriebsgelände der Firma von bisher 280 Meter um etwa 120 Meter auf 400 Meter verlängert werden. Die Änderungen seien schon lange in Planung, so Geschäftsführer Rolf Rubin auf Anfrage, bereits drei bis vier Jahre laufe das Verwaltungsverfahren bereits. "Eine komplexe Angelegenheit."

Rubin stellt klar, dass die Änderung des Bebauungsplans zunächst nur die Möglichkeit sicherstelle, dass man sich erweitern könne. "Planungen für eine neue Produktionshalle sind aber noch nicht in der Schublade". Trotzdem: "Eine Erweiterung wird es sicherlich in nicht allzu langer Zeit geben", fügt der Geschäftsführer des Familienunternehmens hinzu. Insgesamt umfasst der Geltungsbereich laut Bebauungsplan eine Fläche von 1,8 Hektar.

"Eine Erweiterung ist nur nach Süden möglich", erklärt Rubin weiter. Schließlich ist das Werksgelände ansonsten nur umgeben von Wohnbauten. Für die Anwohner würde eine Änderung des Bebauungsplans Veränderungen mit sich bringen. Denn um das südliche Betriebsgelände besser erreichen zu können, sollen die Laster über das Ostareal des Flugplatzes geführt werden. Darüber hinaus wird im Plan ein Bereich festgesetzt, wo eine Brücke über die Schutter entstehen soll. "Momentan fährt unser Verkehr ausschließlich durch den Ort. Diese Maßnahmen sollen Entlastung bringen", sagt Rubin.

Die Änderung soll laut Bebauungsplan zur langfristigen Weiterentwicklung der Rubin-Mühle in Hugsweier und zur Sicherung der dortigen Arbeitsplätze beitragen. "Die Rubin-Mühle ist in der Vergangenheit stets gewachsen, und wir wollen auch in Zukunft wachsen", sagt Geschäftsführer Rubin.

Erst im Mai gab es den Spatenstich zu einer neuen Hafermühle des Unternehmens im sächsischen Plauen. Auf dem knapp vier Hektar großen Gelände sind ein 30 Meter hohes Gebäude, eine 15 Meter hohe Lagerhalle sowie Büroräume geplant. In einem Jahr soll der Neubau stehen. Damit expandierte das Unternehmen zum ersten Mal in seiner 330-jährigen Geschichte über die Hugsweierer Grenzen hinaus. Der nächste Schritt wird wieder in Hugsweier getätigt. Wann die Arbeiten an der Brücke beginnen könnten, darüber schwieg sich Rubin aus, solange der Bebauungsplan noch in der Beratungsphase stecke.

Nach eigenen Aussagen beschäftigt die Rubin-Mühle mehr als 140 Mitarbeiter. 1,2 Millionen Säcke Getreide würden pro Jahr verarbeitet, dies seien 100 000 Tonnen Getreide.