Knapp 2000 Fälle in Schwarzwaldstraße und Kuhbach. Stadt rechnet mit zusätzlichen Einnahmen von 170.000 Euro.
Lahr - Ein Anwohner mustert die graue Säule am Straßenrand. Er nickt zustimmend: "Das war wirklich nötig. Nachts fahren hier manche wie auf der Autobahn." Gemeint ist der neue Blitzer, der seit dem 16. April in der Schwarzwaldstraße auf Höhe der Apotheke steht. Auch am Kuhbacher Ortseingang ist zeitgleich eine moderne Anlage installiert worden.
Damit gibt es in Lahr nun drei Anlagen des Typs "Poliscan Speed". Die erste ist in der Burgbühlstraße schon Mitte 2013 aufgestellt worden. Im Gegensatz zu den alten "Starenkästen" sind die grauen Säulen im Dauerbetrieb. Und sie fotografieren in beide Fahrtrichtungen. Die neue Anlage in der Schwarzwaldstraße war schon seit einiger Zeit geplant. In Kuhbach hat sich der Wechsel spontaner ergeben. Das alte Gerät war defekt. Dort hat die Stadtverwaltung die neue Anlage selbst bezahlt. 76.000 Euro wurden fällig. Die Blitzer in Burgheim und im Lahrer Westen sind gemietet.
Stadt rechnet mit zusätzlichen Einnahmen von 170.000 Euro
Pro geblitztem Fahrzeug zahlt die Stadt in der Schwarzwaldstraße 4,52 Euro an die Firma ERA aus Heilbronn, der die Anlage gehört. Auf der anderen Seite stehen die Einnahmen, die die "Geblitzten" berappen müssen. "Bei der Haushaltsplanung wurde von zusätzlichen Einnahmen in Höhe von 170.000 Euro ausgegangen", sagt Ralf Brandenburger vom Rechts- und Ordnungsamt zu den neuen Anlagen.
Die neuen Blitzer haben sich bereits rentiert. In der Schwarzwaldstraße gab es laut Brandenburger bis Montag 664 Überschreitungen, in der Kuhbacher Hauptstraße sogar schon 1271. Die höchste Geschwindigkeit wurde bislang in der Schwarzwaldstraße mit 88 Stundenkilometern gemessen. Dort gilt Tempo 50, in der Kuhbacher Hauptstraße sind lediglich 40 Stundenkilometer erlaubt.
Jetzt können die Autofahrer aber erst einmal aufatmen. "Derzeit gibt es für Lahr keine weiteren Planungen", antwortet Brandenburger auf die Frage nach zusätzlichen Geschwindigkeitskontrollen.
