An Pfingsten soll der Neubau der Brüder-Grimm-Schule fertig sein. 3,1 Millionen Euro kostet der Neubau im Mauerfeld, 1,6 Millionen Euro davon steuert das Land bei. Foto: Werkgruppe Lahr

Zuschüsse des Landes für die Brüder-Grimm- und die Otto-Hahn-Realschule in Lahr.

Lahr - Auch für Lahrer Schulen gibt es in diesem Jahr zusätzliche Zuschüsse des Landes Baden-Württemberg: Gefördert werden der Neubau der Brüder-Grimm-Schule und der Ausbau der Otto-Hahn-Realschule zu einer Ganztagseinrichtung.

Wie berichtet, fördert die grün-rote Landesregierung in diesem Jahr mit 84,7 Millionen Euro den Schulausbau in Baden-Württemberg. Wie die Landtagsabgeordnete Sandra Boser (Grüne) mitgeteilt hat, fließen rund 2,1 Millionen Euro in den Ortenaukreis.

Mit rund 1,6 Millionen Euro unterstützt das Land den Neubau der Brüder-Grimm-Schule, einer Einrichtung für Schüler mit Sprachbehinderungen, die vom Ortenaukreis getragen wird. Dieses Projekt ist schon lange geplant, wurde aber wegen knapper Finanzen des Kreises einige Male verschoben. Anfang April fiel jedoch der Startschuss für den Neubau, der auf einem kreiseigenen Grundstück zwischen der Georg-Wimmer-Schule und den Hauswirtschaftlichen Schulen im Mauerfeld entsteht.

Für insgesamt 3,1 Millionen Euro wird nach den Plänen der Werkgruppe Lahr eine Schule für rund 90 Schüler im Alter zwischen sechs und elf Jahren gebaut. Die Fertigstellung ist für Pfingsten kommenden Jahres geplant. Am neuen Standort will die Brüder-Grimm-Schule dann auch mit dem Ganztagsbetrieb starten: Das ist bis jetzt noch nicht möglich, da im früheren Scheffel-Gymnasium in der Lotzbeckstraße, wo die Schule derzeit untergebracht ist, der Platz fehlt. Unterricht werden die Schüler der Grimm-Schule übrigens nach den Bildungsplänen der Grundschule, dabei werden jedoch zusätzlich sprachheilpädagogische Methoden angewendet. Nach Angaben des Landratsamts können rund 90 Prozent der Brüder-Grimm-Schule im Lauf der Zeit ihre Sprachbehinderung überwinden.

Was nach dem Auszug der Brüder-Grimm-Schule dann aus den dann freien Räumen im ehemaligen "Scheffel" werden soll, steht noch nicht fest. Schon vor längerer Zeit wurde die Idee entwickelt, dass die Volkshochschule in das 1923 gebaute Gebäude, das der Stadt gehört, einzieht. Im "Haus zum Pflug", wo die VHS bisher residiert, gäbe es dann mehr Platz für die Mediathek. Umgekehrt wäre im Schulgebäude in der Lotzbeckstraße eine stärkere Kooperation mit der Städtischen Musikschule möglich, die im rechten Seitenflügel untergebracht ist. Entschieden ist noch nichts. Unter Leitung von Tobias Meinen, Leiter des städtischen Amts für außerschulische Bildung, werden derzeit die verschiedenen Optionen unter die Lupe genommen.

Mit 258.000 Euro bezuschusst das Land die Erweiterung der Otto-Hahn-Realschule. Die Umwandlung zu einer Ganztagseinrichtung ist schon lange beschlossene Sache. Ob die Einrichtung eine Realschule bleibt oder zu einer Gemeinschaftsschule wird, steht noch nicht fest. Bis Herbst soll ein Konzept vorliegen. Eine Option ist dabei auch eine Verbundlösung mit der Theodor-Heuss-Schule.