Immer wieder kursieren Gerüchte über Mitglieder der Organmafia, die in Kleintransportern unterwegs sind und es vor allem auf Kinder abgesehen haben. (Symbolfoto) Foto: Art Konovalov / Shutterstock.com

Phänomen hat nun auch die Region erreicht. Scheinbar konkrete Ereignisse werden in sozialen Netzwerken thematisiert.

Tuttlingen - Die Polizei in Tuttlingen warnt derzeit vor Verunsicherung wegen angeblichen Tätern der Organmafia und weist darauf hin, dass die Gerüchte jeglicher Grundlage entbehren.

So wird aktuell über soziale Netzwerke im Internet verbreitet, dass besagte Organmafia in Deutschland auf der Jagd nach Personen sei. Unter anderem werden hierbei auch scheinbar konkrete Ereignisse in den Raum gestellt, die offensichtlich diese Behauptungen untermauern sollen. Angeblich würden unbekannte Täter generalstabsmäßig Personen in ein Auto - einen Kleinbus oder anderes Fahrzeug - ziehen, um sie dann zu entführen.

Nachdem diese Gerüchte bereits landes- und bundesweit zumeist im Internet verbreitet wurden, kursieren sie aktuell auch in Tuttlingen. Die Polizei dementiert und weist eindringlich darauf hin, dass diese Fälle nicht existieren. Auch in der Vergangenheit hab es solche Fälle in der Region nicht gegeben. Es ergaben sich keinerlei Hinweise, dass diese Gerüchte auch nur ansatzweise wahr sind.

Bundesweit vergleichbare Meldungen

Gleichwohl nimmt die Polizei jede Mitteilung - auch im Zusammenhang mit diesen Gerüchten - ernst und leitet die erforderlichen Maßnahmen ein. Sie warnt jedoch eindringlich vor Hysterie.

Bundesweit kommt es in regelmäßigen zeitlichen Abständen zu vergleichbaren Mitteilungen und Hinweisen, die zumeist über Chatforen und soziale Netzwerke über das Internet verbreiten wurden - sogenannte "Hoax-Nachrichten". Meist stammen die Informationen aus nicht nachvollziehbaren Quellen und es ist davon auszugehen, dass Unbekannte diese auch bewusst zur Verunsicherung der Allgemeinheit steuern.

Bereits früher gab es vergleichbare Phänomene wie sogenannte Kettenbriefe, in denen vor Straftaten, umherziehenden Betrügern und Einbrechern gewarnt wurde. Weil diese Geschichten wie bei dem Kinderspiel "Stille Post" ständig um weitere Details ergänzt wurden, entstehen schnell Horrorgeschichten.

Die Polizei warnt in diesem Zusammenhang auch davor, solche Meldungen - insbesondere wenn diese konkrete personenbezogene Daten enthalten - zu teilen oder weiterzusteuern. Dies können im Einzelfall schnell dazu führen, dass man sich selbst strafbar macht.