Mit einem Millionenaufwand soll diese durch eine Hangrutschung stark in Mitleidenschaft gezogene Straßenböschung zwischen Trichtingen ud Leidringen gesichert werden. Foto: Scheidel

Planer nehmen K  5500 zwischen Trichtingen und Leidringen auf den Schirm. Geschätzte Kosten: 1,5 Millionen Euro.

Kreis Rottweil - Unwetter mit starken Regenfällen sorgen seit Jahren auch im Kreis Rottweil für Hangrutschungen mit gefährlichen Straßensituationen. Jetzt wird eine aufwendige Sanierungsmaßnahme für die Kreisstraße K 5500 Trichtingen-Leidringen angestrebt.

Die geschätzten Kosten allein für Bauleistungen für die Böschungssicherung belaufen sich bisher auf 1,5 Millionen Euro. Zur Fortführung der Planung genehmigte der Kreistag jetzt Mittel von 210.000 Euro. Die Baukosten sollen im Kreishaushalt 2017 eingeplant werden.

Die Kosten für Ingenieurleistungen und Baugrunduntersuchungen werden zusätzlich auf 310 .000 Euro taxiert. Begonnen werden soll mit dem Sanierungsvorhaben im Frühjahr 2017, im Spätsommer könnte bei einem problemlosen Bauverlauf das Straßenstück wieder in vollem Umfang zur Verfügung stehen.

Martin Osieja, Straßenbauleiter beim Landratsamt Rottweil räumte aber jüngst auf Nachfrage von Kreisräten ein, dass so ein Vorhaben auch ein Stück weit eine Wundertüte ist. Auch mit Bodenproben soll die Grundlage für eine Detailplanung geschaffen werden, mit der auch die Kosten exakter gefasst werden sollen. Allerdings zeigt vor allem das Beispiel Gosheimer Steige oberhalb von Wellendinger Teilort Wilflingen wie teilweise unwägbar die Situation bei einem ins Rutschen geratenen Hangbereich ist. Dort musste für hohe Summen immer wieder nachgebessert werden. Bis heute gibt es Verbesserungsbedarf.

Eine "Hängepartie" gibt es im wahrsten Sinn des Wortes schon lange für die Straße zwischen Harthausen und Epfendorf. Seit 2012 die Fahrbahn in Bewegung geriet, wurde immer wieder auch versucht, mit Sperrungen die Lage zu beruhigen. Heute gilt ein Fahrverbot für Lkw, das aber immer wieder umgangen wird. An Kostenberechnungen für eine solide Lösung mit sicherer Fahrbahn hat sich bei diesem Problemhang noch niemand gewagt.

Vorsichtig auf Sicht fahren die Devise

Aber zurück zur K 5500: Aufgrund der Versicherungspflicht ist diese seit dem Starkregenereignis im Juli 2014 an der neuralgischen nur halbseitig befahrbar. Wegen des Zustands der Hartsteinbrücke war der dortige Straßenabschnitt bereits für den Verkehr über 7,5 Tonnen gesperrt.

Wollte man für die oben beschriebenen "Baustellen" ingenieurmäßig perfekte Lösungen anstreben, wäre im Kreisetat wohl locker mit einem zweistelligen Millionenbetrag zu kalkulieren. Bei der Aufgabenfülle des Landkreises gibt es dafür aber nicht genug Manövriermasse. Vorsichtig auf Sicht fahren heißt deshalb für Verkehrsteilnehmer auf manch einer Route im Landreis wohl noch für längere Zeit die Devise.