IHK-Geschäftsführer irritiert über Diskussion. "Deutschland ist auf qualifizierte Zuwanderer angewiesen."

Kreis Rottweil - Seit Januar können auch Menschen aus den EU-Ländern Bulgarien und Rumänien ungehindert nach Deutschland einreisen und Arbeit aufnehmen. In der Öffentlichkeit hat dies nun erneut eine Kontroverse über die Für und Wider der "Arbeitnehmerfreizügigkeit" im Euroraum ausgelöst, in der die Warnungen vor einer möglichen Ausbeutung des Wohlfahrstaates überwiegen.

Thomas Albiez, Hauptgeschäftsführer der IHK Schwarzwald-Baar-Heuberg, zeigt sich erstaunt über die Diskussion: "Sie erfüllt mich mit Unbehagen: Es ist hinlänglich bekannt, dass Deutschland auf qualifizierte Zuwanderer dringend angewiesen ist. Darum gehört es nicht nur zum guten Ton, sich als gastfreundlich und weltoffen zu präsentieren, es ist auch eine Notwendigkeit."

Die jetzt vom Zaun gebrochene Diskussion schade nicht nur dem Ansehen in Europa und der Welt. Sie stoße vor allem all diejenigen vor den Kopf, die in bester Absicht hierher kommen wollen und denen man dafür dankbar sein sollte: gut ausgebildete und leistungsbereite Menschen, die sich in die Gesellschaft einbringen und es durch Fleiß zu etwas bringen wollen, so Albiez.