Mit einer frei erfundenden Räubergeschichte sorgt eine Heranwachsende am Sonntag für einen größeren Einsatz der Kriminalpolizei. (Symbolfoto) Foto: Stallknecht

Mädchen gibt bei der Polizei an, verfolgt und bedroht worden zu sein. Heranwachsende jetzt selbst im Fokus der Ermittlungen.

Kreis Rottweil - Wegen schweren Raubes haben Beamte des Kriminaldauerdienstes am Sonntag Ermittlungen eingeleitet. Wie sich am Montag herausstellte, hat die Geschichte einer Jugendlichen keinerlei Wahrheitsgehalt. Nun wird gegen sie wegen Vortäuschung einer Straftat ermittelt.

"Durch schnell und umfangreich initiierte Ermittlungen konnten Beamte des Kriminalkommissariats und -dauerdienstes inzwischen nachweisen, dass der in den Raum gestellte schwere Raub vorgetäuscht wurde", heißt in einer Pressemitteilung der Polizeidirektion in Tuttlingen .

Hintergrund der intensiven Ermittlungen war ein vermeintliches Raubdelikt, das sich gegen 18 Uhr im Bereich der Mariazeller Straße in Hardt zugetragen haben sollte: Eine Jugendliche brachte bei der Polizei zur Anzeige, dass sie von fünf Unbekannten zunächst mit einem grünen Kleinwagen und dann weiter zu Fuß verfolgt worden sei.

Im weiteren Verlauf hätten dann vier der Täter "Schmiere" gestanden, ein Fünfter ein Messer gezogen und die Herausgabe von Bargeld gefordert. Mitsamt der Beute seien die Täter anschließend geflüchtet.

Aufgrund der laut Kripo zunächst überzeugenden Aussage der jungen Frau leiteten Beamte des Polizeireviers und Kriminaldauerdienstes sofort eine Fahndung nach den fünf angeblichen Tätern ein.

Wie die polizeilichen Ermittlungen nun klarstellten, hat sich der von der Jugendlichen beschriebene drastische Sachverhalt definitiv nicht ereignet. Die junge Anzeigenerstatterin ist geständig und hat nun mit einem Ermittlungsverfahren wegen Vortäuschens einer Straftat zu rechnen, das unter anderem die Motivlage der jungen Frau klären soll.