Diebstahl an Autobahnauffahrt Zimmern zieht weite Kreise: Thema Sicherheit auf Parkplätzen beschäftigt viele.
Kreis Rottweil - Der dreiste Räderklau auf dem Parkplatz an der Autobahnauffahrt Zimmern zieht Kreise: Das Landratsamt wird unseren Artikel an das zuständige Regierungspräsidium weiterleiten, um den Sicherheitsaspekt prüfen zu lassen.
Es war ein Schock für gleich drei Autofahrer, die am vergangenen Freitag ihren Wagen auf dem Park + Ride-Parkplatz in Zimmern abgestellt hatten. Dreiste Diebe montierten am helllichten Tag an zwei Audis die Räder mit hochwertigen Felgen komplett ab. Am dritten Fahrzeug, einem BMW, löste schließlich die Alarmanlage aus.
Wie die Polizei am Donnerstag auf unsere Nachfrage erklärte, wird der Wert des Diebesguts auf rund 6600 Euro geschätzt. Zudem entstanden an den Fahrzeugen Schäden, unter anderem an den Bremsen sowie an der Fahrertür des BMW. Eine heiße Spur, so erklärt Michael Aschenbrenner von der Polizei-Pressestelle, gebe es bislang nicht.
Mancher stellt sein "heiliges Blechle" nun mit einem mulmigen Gefühl auf dem Parkplatz ab und fragt sich: Kann das bald wieder passiert? Und vor allem: Kann man was dagegen tun? Nachfrage beim Landratsamt: Der Landkreis, beziehungsweise die Straßenmeisterei, unterhält den Parkplatz an der Autobahn. "Zuständig für die Ausstattung ist allerdings das Regierungspräsidium als Träger", informiert Brigitte Stein, Pressesprecherin des Landratsamts.
Weitere Fälle gemeldet
Wenn es nun also um etwaige neue Sicherheitstechnik wie Videoüberwachung gehe, seien dem Landkreis die Hände gebunden. Auch frühere Diskussionen um eine fehlende Beleuchtung habe man ans Regierungspräsidium (RP) verweisen müssen. Passiert ist damals allerdings nichts.
Schade eigentlich, denn dass das Thema Sicherheit auf den viel frequentierten Parkplatz die Menschen im Kreis beschäftigt, zeigen die vielen Reaktionen auf unsere Berichterstattung am Samstag. Allein auf unserer Facebookseite Schwarzwälder Bote Rottweil hat der Beitrag über den Räderklau mehr als 15.800 Menschen erreicht. Mails erreichen uns, in denen mehr Sicherheitstechnik auf dem Parkplatz gefordert wird oder verdächtige Felgen-Verkäufe im Internet gemeldet werden. "Ist das vielleicht das Diebesgut?", schreibt ein Leser dazu.
Das zu prüfen, ist freilich Sache der Polizei. Im Zuge laufender Ermittlungen werde natürlich auch im Internet geschaut, ob Diebesgut angeboten wird – auch wenn dies nicht systematisch möglich sei. Im Bereich des Polizeipräsidiums wurden in den vergangenen Tagen übrigens weitere Felgendiebstähle gemeldet: Unter anderem montierten Unbekannte bei einem Autohaus in Rosenfeld an zwei Mercedes die Kompletträder im Wert von rund 4000 Euro ab. "Es sieht nach routinierten Tätern aus", so Michael Aschenbrenner. Organisierte Banden würden oft sogar nach Auftrag handeln und ganz spezielle Felgenmodelle "besorgen". Wertvolle Stücke an die Alarmanlage zu koppeln, ist also wohl keine schlechte Idee.