Hier geht's zum Polizeipräsidium: Das in Tuttlingen ist ab sofort auch für den Landkreis Freudenstadt zuständig. Foto: Seeger

Polizeireform bringt Fusion der Direktionen in Freudenstadt, Balingen, Rottweil, Tuttlingen und VS. Notrufe gehen in Tuttlingen ein.

Kreis Freudenstadt/Tuttlingen - Nach einer mehr als eineinhalbjährigen Vorbereitungszeit wurde das Projekt Polizeipräsidium Tuttlingen im Rahmen der Polizeireform in Baden-Württemberg am Neujahrstag mit der "Fusion“ der bisherigen Polizeidirektionen Balingen, Freudenstadt, Rottweil, Tuttlingen und Villingen-Schwenningen realisiert.

Durch die deutliche Straffung der Aufbauorganisation der Polizei des Landes und Verschlankung der Stäbe, Abbau von Hierarchien und Reduzierung der Führungsfunktionen kann jedes Polizeirevier im gesamten Land mit zwei Beamtinnen/Beamten Verstärkung rechnen. Die polizeiliche Präsenz wird somit erhöht, die Leistungsfähigkeit gesteigert und damit ein Mehr an Sicherheit für die Allgemeinheit gewährleistet.

Organisatorisch werden die bisher eigenständigen Polizeidirektionen der fünf Landkreise zum Polizeipräsidium Tuttlingen zusammengeführt. Der Führungs- und Einsatzstab, die Verwaltung, die Stabsstellen Öffentlichkeitsarbeit, Controlling und Qualitätsmanagement sowie die Direktion Polizeireviere werden am Standort Tuttlingen eingerichtet und neu strukturiert. Das Referat Prävention mit der Leitung in Tuttlingen ist im Präsidiumsbereich dezentral organisiert, das heißt, in jedem der fünf Landkreise gibt es weiterhin einen regionalen Arbeitsbereich Prävention, der die Aufgaben der Kommunalen Kriminalprävention, der Kriminalpolizeilichen Beratungsstelle, der Verkehrsprävention und der Verkehrserziehung wahrnimmt.

In Rottweil befindet sich zentral die Kriminalpolizeidirektion und in Zimmern o.R. die Verkehrspolizeidirektion des Polizeipräsidiums Tuttlingen.

Die Standorte der insgesamt 14 Polizeireviere sowie der 24 zugeordneten Polizeiposten bleiben wie bisher erhalten. Diese stehen unter der gemeinsamen Leitung der Direktion Polizeireviere in Tuttlingen. Im Zuständigkeitsbereich dieser Direktion liegt auch die zentrale Aufgabe für die Bearbeitung von Gewerbe- und Umweltdelikten. Die Polizeihundeführerstaffeln, die ebenfalls der Direktion Polizeireviere angegliedert sind, werden bis zur Erstellung eines Neubaus in Zimmern o.R. an ihren bisherigen Standorten verbleiben. In Balingen, Freudenstadt, Tuttlingen und Villingen-Schwenningen wurden Kriminalkommissariate neu organisiert, die zusammen mit einem Kriminaldauerdienst rund um die Uhr mit Dienstsitz in Rottweil eine ständige und flächendeckende Erreichbarkeit der Kriminalpolizei im Präsidiumsbereich gewährleisten. Unter Leitung der Verkehrspolizeidirektion werden Aufgaben der Autobahnpolizei, der Verkehrsunfallaufnahme und dezentral an den Standorten Balingen, Freudenstadt und Villingen-Schwenningen der Verkehrsüberwachung wahrgenommen.

„Ihre Polizei bleibt nach der Umstrukturierung jederzeit für die Bürgerinnen und Bürger vor Ort erreichbar", bekräftigt Uli Schwarz, der designierte Polizeipräsident des Polizeipräsidiums Tuttlingen. Die zentrale Unterbringung der Kriminalpolizeidirektion in Rottweil wird nach Fertigstellung eines Anbaus auf dem Areal der Kriminalpolizeidirektion in Rottweil erfolgen.

Die vollständige Inbetriebnahme des im Gebäude des Präsidiums neu geschaffenen Führungs- und Lagezentrums (FLZ) ist für die vierte Kalenderwoche des Jahres vorgesehen. Die Aufschaltung der zentralen Notrufe der bisherigen Polizeidirektionen beim FLZ wird sukzessive bis Ende April erfolgen. Dort werden dann alle Notrufe aus dem Dienstgebiet des Präsidiums angenommen und vom Polizeiführer vom Dienst und Einsatzsachbearbeitern den Dienststellen bzw. direkt den verfügbaren Polizeistreifen zugeteilt.