Nach vorn, wie hier gegen Ravensburg, heißt die Devise für die Freudenstädter am Sonntag. Foto: Fritsch

Jugendfußball: Jürgen Haug sieht Freudenstadts B-Junioren als Außenseiter. Ergenzingen in Rottenburg gefragt.

Die beiden B-Junioren Mannschaften in der Verbandsliga Süd, der TuS Ergenzingen und die SpVgg Freudenstadt, sind nach einem wenig verheißungsvollen Start in die zweite Saisonhälfte an diesem Wochenende gefordert.

Dabei haben die Kurstädter nach der peinlichen Niederlage beim Tabellenschlusslicht Ehingen mit dem FV Laupheim eine ungleich schwierigere Aufgabe vor der Brust als die Mannschaft aus dem Gäu. Der TuS trifft im Derby auf den FC Rottenburg und sollte wenn möglich einen Dreier einfahren, will er wieder die Abstiegszone verlassen.

SpVgg Freudenstdt – FV Olympia Laupheim (Sonntag, ab 12.30 Uhr). Einen rabenschwarzen Tag erwischte die Mannschaft von Jürgen Haug in Ehingen. Kein Torschuss in den insgesamt 80 Minuten und bei dem Siegestor der bis zu diesem Zeitpunkt noch sieglosen Ehinger noch Pate gestanden. Viel schlechter hätte die Partie für die Kurstädter nicht laufen können. Schlechte Vorbereitung hin oder her, gegen die spielstarken Laupheimer sollte die SpVgg zumindest an die guten Heimspiele aus der Vorrunde anknüpfen und einen Punkt anpeilen. Ansonsten droht das weitere Abrutschen auf einen Abstiegsplatz.

Freudenstadts Trainer Jürgen Haug musste in Ehingen zusätzlich auf seinen Winterneuzugang Pascal Schlee verzichten, der die Freigabe seitens des WfV noch nicht erhalten hat. Auch für die Partie gegen Laupheim rechnet Haug nicht mit dessen Freigabe. "Wir haben alles in die Wege geleitet und hoffen, dass Pascal bald spielberechtigt ist. Der WfV tut dem Spieler keinen Gefallen, wenn er so lange gesperrt ist."

Schlee würde seiner Mannschaft in der jetzigen Situation auch ohne große Spielpraxis wohl sehr gut zu Gesicht stehen. Personell werden zusätzlich Valentin Schoch, Lukas Spissinger und Luca Schmid den Freudenstädtern weiter fehlen. Haug hofft dennoch, dass sich seine Mannschaft für das Spiel gegen Laupheim steigern kann: "Wir müssen uns um 100 Prozent steigern, wollen wir gegen Laupheim etwas holen. Hinten muss zunächst mal die Null stehen. Wir sind sicherlich nur Außenseiter." Im Hinspiel holten die Kurstädter in Laupheim noch einen Zwei Tore- Rückstand dank der Treffer von John von Ow und Lukas Spissinger auf. Ein Ergebnis, mit dem sie am Sonntag sicher gut leben könnten.

FC Rottenburg – TuS Ergenzingen (Sonntag, ab 10.30 Uhr). Der TuS Ergenzingen und sein Trainer Paco Garcia treten weiter auf der Stelle. Im Heimspiel gegen den SSV Ulm erzwangen die Ergenzinger eine offene Partie, große Schwächen nach ruhenden Bällen und altbekannte Schwächen im Abschluss verhinderten aber einen möglichen Punktgewinn. Durch diese Niederlage ist der TuS wieder auf einen Abstiegsplatz in der Tabelle abgerutscht. Diesen wollen die Schützlinge von Paco Garcia aber schleunigst wieder verlassen. Die Gelegenheit bietet sich dazu im Derby beim FC Rottenburg, mit denen die Gäste gleich noch zwei offene Rechnungen zu begleichen haben.

Im Hinspiel reichte es nur zu einem unbefriedigenden Unentschieden nach einer total verschlafenen ersten Halbzeit. In der Halle beim Stadtpokal musste sich der TuS im Finale den Rottenburgern im Neunmeterschießen knapp geschlagen geben. Ergenzingens Trainer Paco Garcia weiß um die Bedeutung der Partie: "In unserer Situation ist ein Punkt fast schon zu wenig. Wir müssen in Rottenburg einen Dreier holen auch hinsichtlich unserer Tabellensituation." Eine Niederlage wäre fatal und der Rückstand auf die Rottenburger würde auf fünf Punkte anwachsen.

Mit welcher Mannschaft der TuS antreten wird ist noch fraglich. Der Einsatz der angeschlagenen Dijan Bajrami, Morit Hösle und des grippegeschwächten Perparim Halimi wird sich erst kurzfristig entscheiden. Die letzte Trainingseinheit werden die Ergenzinger auf ihrem Bolzplatz abhalten, da das Spiel im Rottenburger Hohenerg Stadion stattfinden dürfte. "Wir müssen den Ernstfall auf einem Rasenplatz testen, Da das Spielfeld im Hohenbergstadion sehr schlecht bespielbar ist." Die Gäste werden sicherlich nicht den Rottenburgern ins offene Messer laufen und hoffen darauf im Gegensatz zum Hinspiel selbst in Führung zu gehen. "Wir laufen in dieser Saison meist einem Rückstand hinterher. Ich hoffe darauf, dass wir in Rottenburg in Führung gehen, dann würden wir uns erheblich leichter tun."