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Präsidium Tuttlingen stellt Statistik vor. Zwölf Tote im vergangenen Jahr.

Kreis Freudenstadt - Knapp 18.500 Verkehrsunfälle listet das Polizeipräsidium Tuttlingen in seinem Jahresbericht Verkehr für 2016 in seinem Gebiet auf. 2621 waren es im Landkreis Freudenstadt.

Zwölf Menschen starben laut der Statistik im Kreis bei Unfällen. Das sind doppelt so viele wie noch 2015. Sechs kamen in Autos ums Leben, drei bei Unfällen mit dem Motorrad, zwei waren mit dem Fahrrad und eine Person war zu Fuß unterwegs. Insgesamt gab es 342 Unfälle mit Personenschaden, wie die Polizei es ausdrückt. Dabei verunglückten 464 Personen, 95 waren schwer verletzt.

Ursache für die meisten Unfälle sind mit 346 Fehler beim Abbiegen oder Wenden, gefolgt von Fehlern bei der Vorfahrt oder dem Vorrang (191), zu hohe Geschwindigkeit (172), Fehler beim Überholen (69) und zu geringer Abstand (58). Bei Unfällen mit zu hoher Geschwindigkeit starben sechs Personen, 43 trugen schwere und 88 Personen leichte Verletzungen davon.

Bei den 56 Unfällen, bei denen Alkohol im Spiel war, gab es einen Toten, elf Schwer- und 18 Leichtverletzte. Bei den 171 Unfällen, die durch sogenannte junge Fahrer im Alter zwischen 18 und 24 Jahren verursacht wurden, kam eine Person ums Leben, 21 wurden leicht und 79 schwer verletzt.

Drei Tote gab es bei den 78 Motorradunfällen. Dazu kommen 47 Leicht- und 33 Schwerverletzte. Lastwagen waren an 135 Unfällen beteiligt. Einer ging für eine Person tödlich aus, 25 wurden leicht, und sechs schwer verletzt.

Auf dem Teil der Autobahnen, für die das Tuttlinger Präsidium zuständig ist, führt die Statistik 627 Unfälle (Vorjahr: 634) auf, dabei verunglückten 117 (Vorjahr: 146) Menschen, vier davon – wie auch 2015 – tödlich. Unter Drogeneinfluss gab es einen Unfall, unter Alkoholeinfluss neun (Vorjahr: 7). 97 Personen und damit sieben mehr als 2015 entfernten sich unerlaubt vom Unfallort.

135 Lastwagen beteiligt

3,4 Prozent mehr Unfälle im Landkreis gab es 2016 im Vergleich zum Vorjahr (2534), die Zahl der Unfälle mit Personenschaden nahm sogar um 6,2 Prozent von 322 auf 342 zu. Die Zahl der Unglücke mit Lastwagen stieg von 117 auf 135, die mit Fußgängern kletterte von 31 auf 40. Dafür sank die Zahl bei den Radfahrern von 40 auf 33.

Zwar gab es nur einen Unfall unter Drogeneinfluss (Vorjahr: 2), dafür aber mit 53 deutlich mehr Unfälle unter Alkoholeinfluss als im Vorjahr (43). Die Zahl der Motorradunglücke blieb stabil: 78 waren es 2016, im Jahr zuvor waren es 80.

Weniger Menschen schwer verletzt

Im Verkehr wurden mit 95 weniger Menschen als im Vorjahr (124) schwer verletzt, doch die Zahl derer, die leichte Verletzungen davon trugen, stieg von 318 auf 357.

Für das ganze Gebiet des Präsidiums gebe es eine geringfügigen Anstieg der Unfallzahlen im Jahresvergleich, jedoch hätten die Verkehrsunfälle mit Personenschaden im Jahresvergleich um 3,4 Prozent im Vergleich zum Vorjahr und um 4,2 Prozent im Vergleichszeitraum von fünf Jahren abgenommen. Derweil ist die Zahl der Unfälle unter Beteiligung von Senioren im Laufe der Jahre langsam gestiegen.

Info: Die fünf Landkreise im Vergleich

Zahl der Unfälle: 2621 im Kreis Freudenstadt, 2853 im Kreis Rottweil, 5237 im Schwarzwald-Baar-Kreis, 3374 im Kreis Tuttlingen, 3725 im Zollernalbkreis.

Zahl der Unfalltoten: 12 im Kreis Freudenstadt, 8 im Kreis Rottweil, 8 im Schwarzwald-Baar-Kreis, 14 im Kreis Tuttlingen, 5 im Zollernalbkreis.

Zahl der Schwerverletzten: 95 im Kreis Freudenstadt, 93 im Kreis Rottweil, 119 im Schwarzwald-Baar-Kreis, 83 im Kreis Tuttlingen, 148 im Zollernalbkreis.

Zahl der Leichtverletzten: 357 im Kreis Freudenstadt, 355 im Kreis Rottweil, 615 im Schwarzwald-Baar-Kreis, 375 im Kreis Tuttlingen, 522 im Zollernalbkreis.

Zahl der Unfälle unter dem Einfluss von Alkohol: 53 im Kreis Freudenstadt, 64 im Kreis Rottweil, 95 im Schwarzwald-Baar-Kreis, 43 im Kreis Tuttlingen, 82 im Zollernalbkreis.