Emmanuel Macron hat den ersten Wahlgang für sich entschieden. Foto: Camus

Französische Präsidentschaftswahl: Vier von zehn befreundeten Kommunen favorisieren Parti Socialiste. Zwei für Le Pen.

Kreis Freudenstadt - Der europafreundliche Emmanuel Macron oder die rechtsgerichtete Marine Le Pen? Sie treten im Rennen um die französische Präsidentschaft am 7. Mai in einer Stichwahl gegeneinander an. Nach dem ersten Wahlgang liegt der gemäßigte Macron vorne, so auch in den meisten Partnerstädten der Gemeinden im Kreis.

Nachdem Emmanuel Macron von der Parti Socialiste den ersten Wahlgang mit 23,75 Prozent für sich entscheiden konnte, muss er sich nun noch einmal in einer Stichwahl am 7. Mai gegen die Zweitplatzierte Marine Le Pen (21,53 Prozent) des Front National behaupten. Der drittplatzierte François Fillon (19,91 Prozent) und der viertplatzierte Jean-Luc Mélenchon (19,64 Prozent) sind bei der Stichwahl nicht mehr dabei.

Alpirsbach und Neuville-sur-Saône Emmanuel Macron konnte die Partnerstadt von Alpirsbach, die nördlich von Lyon liegt und rund 7300 Einwohner zählt, mit 27,33 Prozent gewinnen. Hinter ihm waren Fillon mit 20,50 Prozent, Mélenchon mit 20,13 Prozent und Le Pen mit 16,79 Prozent. Die Partnerschaft besteht seit 1975.

Bad Rippoldsau-Schapbach und La-Tranche-sur-Mer In der 2800 Einwohner großen, an der Côte de Lumière gelegenen Partnergemeinde von Bad Rippoldsau-Schapbach, deren Partnerschaft 1989 begann, landete François Fillon mit 33,99 Prozent, vor Macron (25,11 Prozent), Le Pen (17,59 Prozent) und Mélenchon (12,66 Prozent).

Baiersbronn und Nogent-le-Rotrou Bei den etwas mehr als 10 000 Einwohnern in Nogent-le-Rotrou am Ufer des Flusses Huisne hatte Fillon ebenfalls die Nase mit 24,80 Prozent vorne. Ihm folgen Macron (23,38 Prozent), Le Pen (23,23 Prozent) und Mélenchon (12,75 Prozent).

Dornstetten und Scey-sur-Saône-et-Saint-Albin Im ostfranzösischen Ort Scey-sur-Saône-et-Saint-Albin mit knapp 1500 Einwohnern konnte Le Pen (31,07 Prozent) die meisten Stimmen holen. Hinter ihr lagen Macron mit 19,27 Prozent, Fillon mit 18,37 Prozent und Mélenchon mit 12,58 Prozent.

Empfingen und La Roche-Blanche (Puy-de-Dôme) Von den rund 3100 Einwohnern der Partnergemeinde von Empfingen, die seit 1991 verbunden sind, gaben 34,74 Prozent ihre Stimmen an Macron, 19,04 Prozent an Fillon, 18,80 Prozent an Mélenchon und 12,63 Prozent an Le Pen.

Freudenstadt und Courbevoie Seit 1961 besteht die Partnerschaft zwischen Freudenstadt und der 84 000 Einwohner zählenden Stadt Courbevoie, die nur wenige Kilometer nordwestlich von Paris liegt. Dort konnte Emmanuel Macron 34,85 Prozent der Stimmen gewinnen, gefolgt von Fillon (31,67 Prozent), Mélenchon (18,80 Prozent) und Le Pen (12,63 Prozent).

Horb am Neckar und Salins-les-Bains Jean-Luc Mélenchon holte in Salins-les-Balins, der Partnerstadt von Horb am Neckar, 23,67 Prozent. Le Pen landete dort auf dem zweiten Platz (22,02 Prozent), Fillon auf Rang drei (21,57 Prozent) und Macron lediglich auf der vierten Position (20,15 Prozent).

Loßburg und Anse (Rhône) Im Arrondissement Villefranche-sur-Saône, zu dem Loßburgs Partnerstadt Anse gehört, haben die Wähler so abgestimmt: Macron gewann mit 22,19 Prozent, Le Pen holte 21,25 Prozent, Fillon erzielte 21,15 Prozent und Mélenchon bekam 20,19 Prozent der Stimmen der Einwohner des Orts, der im Weinbaugebiet Bourgogne liegt.

Pfalzgrafenweiler und La Loupe Marine Le Pen erzielte 29,39 Prozent in der 3500-Seelen-Gemeinde La Loupe, Fillon 22,60 Prozent, Macron 19,14 Prozent und Mélenchon 12,61 Prozent.

Rottenburg und Saint-Claude (Jura) Die rund 10 000 Einwohner von Saint-Claude, die mit Rottenburg seit 1979 verbunden sind, wählten Mélenchon mit 23,34 Prozent auf Platz eins, gefolgt von Macron (21,66 Prozent), Le Pen (20,85 Prozent) und Fillon (18,32 Prozent).