Die L353 wird breiter, was vor allem dem Schwerlastverkehr entgegen kommt. Foto: Fritsch

Ausbau der L 353 erfolgte auf einer Länge von rund 3,2 Kilometern. Fahrbahnbreite beträgt sieben Meter.

Kreis Calw - Es ist nun endgültig soweit: Nachdem Verkehrsminister Winfried Hermann den Ausbau der Landesstraße 353 zwischen Iselshausen und Unterschwandorf bereits vor drei Wochen symbolisch eingeweiht hatte, rollt der Verkehr nun tatsächlich wieder.

Abgeschlossen ist jetzt der Einbau der erforderlichen Schutzplanken und das Aufbringen der Straßenmarkierungen – und die Verkehrsteilnehmer in der Region können nach zehnmonatiger Bauzeit aufatmen.

Der Ausbau der L 353 erfolgte auf einer Länge von rund 3,2 Kilometern. Die befestigte Fahrbahnbreite beträgt nunmehr sieben Meter. Außerdem wurden die Sichtverhältnisse und die Entwässerung verbessert. Zur Kompensation der unvermeidbaren Eingriffe in Natur und Landschaft wurden zudem umfangreiche landschaftspflegerische Maßnahmen durchgeführt. So ist der Neubau von Amphibienleiteinrichtungen sowie Amphibiendurchlässen und Kleintiertunneln umgesetzt worden oder noch vorgesehen.

Vor dem Ausbau war die L 353 in diesem Abschnitt in einem schlechten Zustand und wies mit weniger als sechs Metern einen zu geringen Fahrbahnquerschnitt auf. Darüber hinaus entsprachen die Entwässerungseinrichtungen und der Fahrbahnaufbau nicht mehr den heutigen Anforderungen. Der bestehende Straßenaufbau war nicht ausreichend stark dimensioniert und nicht frostsicher. Die L 353 wies daher erhebliche Unebenheiten und Fahrbahnschäden auf.

Kosten betragen 5,9 Millionen Euro

Die Kosten des Projekts belaufen sich insgesamt auf rund 5,9 Millionen Euro, davon entfallen etwa 950 000 Euro auf die Amphibienschutzeinrichtungen und 200 000 Euro auf die sonstigen Ausgleichsmaßnahmen. Im Zuge des Gesamtprojekts wurden rund 3200 Meter Straße erneuert, 82 000 Kubikmeter Erdbewegungen ausgeführt und auf 23 000 Quadratmetern Fläche wurde Asphalt eingebaut. Außerdem wurden 3400 Meter Amphibienleiteinrichtungen sowie 66 Amphibiendurchlässe mit einer Gesamtlänge von 670 Metern eingebaut.

Froh, dass der Verkehr zwischen Iselshausen und Unterschwandorf wieder rollen kann, sind auch die beteiligten Städte. "Die Freigabe wird zu einer echten Entspannung der Verkehrsverhältnisse führen", freut sich Nagolds Oberbürgermeister Jürgen Großmann, dass die Zeit der Umleitungen nun vorbei ist. Gleichzeitig spricht er von einer wichtigen Verkehrsachse, die den Haiterbacher Raum in Richtung Autobahn erschließt.

Erfreulich sei aber ebenso, dass der Verkehrsminister Wort gehalten habe und die Maßnahme zeitlich vorgezogen wurde. Zudem lobt der OB alle Beteiligten für die fristgerechte Fertigstellung und betont: "Das ist jetzt eine komplett neue Straße."

"Zeitgemäße Straße mit ausreichender Breite"

Erleichterung aber auch im Haiterbacher Rathaus. "Das ist eine wichtige Verkehrsader im südlichen Kreis Calw, die jetzt wieder pulsieren kann", erklärt Bürgermeister Andreas Hölzlberger. So habe die regionale Verkehrsachse große Bedeutung für den gesamten Wirtschaftsraum – und nach dem Ausbau sei die L 353 eine "zeitgemäße Straße mit ausreichender Breite".

Froh ist Andreas Hölzlberger ebenso über den Umstand, dass im Zuge des Ausbaus auch in der Ortsdurchfahrt Unterschwandorf ein neuer Fahrbahnbelag aufgebracht wurde. 250 000 Euro wurden von Seiten der Stadt in diesem Zusammenhang für die Gehwege und Straßenbeleuchtung investiert. Doch dafür verfüge man jetzt über eine L 353 "aus einem Guss".

Ein dickes Lob zollt der Bürgermeister dem engagierten Team des Regierungspräsidiums Karlsruhe und der leistungsfähigen Baufirma, deren Mitarbeiter teilweise bis in die Nacht gearbeitet hatten.

Sein Dank gilt mit Blick auf die Einschränkungen der letzten Monate ebenso der Bevölkerung für ihre Geduld während der Bauzeit unter Vollsperrung.