55 Kinder und Jugendliche mussten 2014 im Kreis Calw mit einer Alkoholvergiftung ins Krankenhaus. Foto: Steffeb

Region entwickelt sich gegen Bundestrend. DAK setzt Kampagne fort: Alkoholprävention bleibt unverzichtbar.

Kreis Calw - Die Zahl alkoholbedingter Klinikaufenthalte von Kindern und Jugendlichen ist im Kreis Calw entgegen dem bundesweiten Trend gestiegen. Das Rauschtrinken bei Schülern bleibt somit ein Problem in der Region.

Nach aktuellen Informationen der DAK-Gesundheit landeten im Jahr 2014 55 Kinder und Jugendliche mit einer Alkoholvergiftung im Krankenhaus. Nach bislang unveröffentlichten Zahlen des Statistischen Landesamtes stieg die Zahl der Betroffenen im Vergleich zu 2013 um 34 Prozent.

"Alkoholprävention bleibt unverzichtbar"

"Nach wie vor gehört der Alkohol für viele Jugendliche zum Feiern und Spaß haben dazu", sagt Rainer Hagenlocher von der DAK-Gesundheit in Böblingen "Daher bleibt für uns die weitere Alkoholprävention unverzichtbar, damit sich die insgesamt positive Entwicklung auf Bundesebene auch auf unserer Region überträgt und die Klinikeinweisungen wieder zurückgehen", stellt Hagenlocher klar

Zur Aufklärung setzt die Krankenkasse auch 2016 die erfolgreiche Kampagne "bunt statt blau – Kunst gegen Komasaufen" im Kreis Calw fort. Beim bundesweiten Wettbewerb werden Schüler zwischen zwölf und 17 Jahren aufgerufen, mit Plakaten kreative Botschaften gegen das Rauschtrinken zu entwickeln. Auch die Schulen in der Region wurden angeschrieben und zur Teilnahme eingeladen. An der mehrfach ausgezeichneten Präventionskampagne gegen Alkoholmissbrauch nahmen seit 2010 mehr als 72.500 junge Künstler teil. Weitere Infos gibt es im Internet unter www. dak.de/buntstattblau. Landesschirmherr von "bunt statt blau" ist Ministerpräsident Winfried Kretschmann.