Landrat Helmut Riegger, MIT-Chef Ulrich Kallfass, der stellvertretende Vorstandsvorsitzende der Sparkasse Pforzheim Calw, Hans Neuweiler und der MIT-Landesvorsitzende Reinhard Löffler. Foto: MIT

Landrat Helmut Riegger hält auf Einladung der MIT einen Vortrag. Verkehr, Mobilität und Bildung sind Top-Themen.

Kreis Calw - Landrat Helmut Riegger hat vor namhaften Unternehmern aus dem Kreis bei einer Veranstaltung der CDU-Mittelstandsvereinigung (MIT) Calw-Freudenstadt ein leidenschaftliches Plädoyer für Innovationen in der Wirtschaftsregion Nordschwarzwald gehalten.

Gastgeber dieses Treffens war die Sparkasse Pforzheim Calw. Hans Neuweiler, stellvertretender Vorstandsvorsitzender der größten Sparkasse Baden-Württembergs, begrüßte  die Mittelständler in den Räumen der Schmuckwelten in Pforzheim. Ebenfalls mit einem launigen Grußwort wandte sich der aus Stuttgart hergeeilte MIT-Landesvorsitzende und und Landtagsabgeordnete Reinhardt Löffler an die Anwesenden.

MIT-Chef Ulrich Kallfass informierte über das in Berlin stattgefundene Fachgespräch zum Thema Erbschaftssteuer. Das Bundesverfassungsgericht habe keine leichte Kost hinterlassen. Der Gesetzgeber müsse jetzt schnellstens handeln und praktikable Lösungen schaffen. Die Neuregelung dürfe zu keiner Zusatzbelastung für mittelständische die Unternehmen führen, forderte Kallfass.Landrat Helmut Riegger brillierte mit seinem Vortrag "Tradition trifft Innovation".

Als oberster Wirtschaftsförderer im Kreis Calw angetreten und einem typischen Handwerker-Elternhaus entstammend, formulierte Riegger klare Ziele. Seine Aufgabe sei es, Rahmenbedingungen im Landkreis zu schaffen, wo sich Unternehmen wohlfühlen und Arbeitnehmer gute Arbeitsplätze finden. Dazu gehöre allerdings auch, über den Tellerrand hinauszusehen und gelegentlich schnell zu handeln, was nicht immer jedermann verstehe. Monatlich mindestens zwei Firmenbesuche gehörten zu seinem Pflichtprogramm. Die Infrastruktur in der Region müsse  verbessert werden, erklärte der Kreischef.

Kooperation mit Freudenstadt vorstellbar

Seine Top-Themen für einen erfolgreichen Wirtschaftsstandort sind Verkehr, Mobilität, Breitbandversorgung und Bildung: "Warum nicht Straßenabschnitte auch vierspurig, damit überholt werden kann?" Beim Thema S-Bahn dürfe es kein Einknicken geben. Auch der S-Bahn-Anschluss von Nagold werde nicht von der Agenda genommen. Zusammen mit OB Jürgen Großmann werde er kämpfen, so Riegger.

Wenn es um die Notwendigkeit einer Fachhochschule in der Region gehe, könne er sich durchaus auch eine Kooperation mit Freudenstadt vorstellen: "Wir müssen Schwächen in Stärken verwandeln." Auch das Thema Banken sei ein wichtiger Standortfaktor. Mit einer starken Sparkasse, wie der Sparkasse Pforzheim Calw, sei die Region bestens versorgt.

Auch zum brisanten Thema Krankenhäuser machte Riegger eine klare Aussage: "Ich will eine wohnortnahe Versorgung der Menschen in unserem Landkreis. Davon bringt mich keiner ab." Die  Mittelständler honorierten seinen begeisternden Vortrag mit Beifall. Nach einer Diskussion lud die Sparkasse Pforzheim Calw zu einem festlichen Menü.