Sarah König war mit 391 Ringen am ersten Heimsieg des SSV Bad Herrenalb beteiligt. Foto: Kraushaar

Sportschießen: Simmozheimer Luftgewehrschützen scheitern überraschend am Schlusslicht SSV Bad Herrenalb.

Nach vier Niederlagen in Folge ein erstes Lebenzeichen vom SSV Bad Herrenalb: Das Schlusslicht der höchsten württembergischen Luftgewehr-Liga feierte ausgerechnete im kreisinternen Vergleich mit dem bisher sehr starken SV Simmozheim seinen ersten Sieg.

Die Rote Laterne hat der SSV Bad Herrenalb in der Württembergliga zwar abgeben können, gewonnen ist indessen noch nichts. Mit 2:8 Punkten steht das Team um die mehrfache deutsche Meisterin Jenny Klein auf Rang sieben und damit weiter auf einem Abstiegsplatz – allerdings mit nur zwei Punkten Rückstand auf die SGi Stuttgart und vier Punkten auf die SGi Wannweil noch mit Hoffnungen auf den Klassenerhalt. Dazu müssen die letzten zwei Begegnungen jedoch gewonnen werden. Die Chancen dazu stehen nicht schlecht, denn mit der SGi Stuttgart trifft man auf den direkten Mitkonkurrenten, und mit dem SV Altheim auf das mit 0:10 Punkten aktuelle Schlusslicht der Liga.

Für den SV Simmozheim hingegen dürfte hingegen der Traum von der Teilnahme an der Aufstiegsrunde zur 2. Bundesliga in den rein rechnerischen Chancenbereich verschwinden. Mit zwei Niederlagen gegen die Gastgeber und den SV Wiesensteig versenkte sich das Dörflinger-Quintett mit 6:4 Punkten im Tabellenmittelfeld. Die Spitze ist mit dem SV Fenken und dem SV Wiesensteig zwar nur zwei Punkte weg, die Einzelbilanz spricht jedoch gegen den SVS. SSV Bad Herrenalb – SGi Wannweil 2:3. Ganz unglücklich – nur ein Ring fehlte – verpasste der SSV Bad Herrenalb einen Riesenschritt in Richtung Klassenerhalt. Jenny Müller hatte die Nordschwarzwälder mit sehr guten 394:383 Ringen von Matthias Muth in Führung gebracht, die Sarah König mit 386:387 ganz knapp an Florian Schick abgeben musste. Die erneute Führung für die Gastgeber erzielte Nadja Müller im Stechen mit 10:9 Ringen nach einem 384:384-Unentschieden gegen Diana Eyb. Stefan Dachs konnte mit einem glücklichen 379:378-Erfolg gegen Angela Gritzbach erneut ausgleichen. Beim Stande von 2:2 zog Mona Seufer mit lediglich 371 Ringen gegen Marsha Guggenheim (376) den Kürzeren zum 2:3-Endstand. SV Simmozheim – SGi Wiesensteig 2:3. Anschließend standen sich im Top-Duell des Tages die punktgleichen Tabellenzweiten gegenüber. Auch hier ging der Kreisvertreter durch Nicol Hübl (381:382 gegen Michael Wörz) und Timo Dörflinger (392:388 gegen Anita Mangold) zweimal in Führung, musste durch Tom Unger (383:380 gegen Michael Somiesky) und Tobias Müller (383:372 gegen Daniela Wilferth) aber jeweils den Ausgleich hinnehmen. Hinten hatte der zweifache deutsche Jugendmeister Andre Kolb alle Chancen auf den Siegpunkt, musste jedoch am Ende des 40-Schuss-Programms hauchdünn mit 378:379 Ringen gegen Markus Lück passen. SSV Bad Herrenalb – SV Simmozheim 4:1. Nach je einem Negativerlebnis pro Team ging es im kreisinternen Vergleich um alles oder nichts. Bad Herrenalb musste gewinnen, um sich eine Minimalchance auf den Ligaerhalt aufrecht zu erhalten; Simmozheim für die Teilnahme an der Aufstiegsrunde zur 2. Bundesliga. Die Begegnung schaukelte sich in Sachen Spannung und Klasse auf ein Top-Niveau. Beim Gastgeber kassierte Jenny Müller mit 392:397 gegen Nicole Hübl die erste Niederlage dieser Runde, aber die zwei überragend treffenden Herrenalberinnen Sarah König (391:378 gegen Michael Somiesky) und Nadja Müller (380:388 gegen Timo Dörflinger) wendeten das Blatt. Mona Seufer steigerte sich hinten gegen den für Daniela Wilferth eingewechselten Benjamin Kammerer auf 380:374 Ringe und holte damit den entscheidenden dritten Punkt. Auf Position vier bekamen die Zuschauer nach einem 384:384-Unentschieden zwischen Angela Gritzbach und Andre Kolb noch ein Stechen zu sehen. Mit 10:9 Ringen sicherte die Mönsheimerin dem SSV Bad Herrenalb den ersten und gleichzeitig mit 4:1 unerwartet deutlichen Heimsieg.