Das Bild trügt nicht: Die Riesen mit ihrem Trainer John Patrick waren eine verschworene Einheit in dieser Saison. Foto: Baumann

Zur Sensation hat es den Ludwigsburger Basketballern auch im Wiederholungsspiel nicht gereicht. Gegen den großen FC Bayern kam im Play-off-Viertelfinale das Aus. Jetzt ist Vorsicht angebracht! Das Riesen-Pflänzchen kann auch schnell wieder eingehen, meint unser StN-Redakteur Simon David.

Stuttgart - Schade, zur Sensation hat es den Ludwigsburger Basketballern auch im Wiederholungsspiel nicht gereicht. Gegen den großen FC Bayern kam im Play-off-Viertelfinale das Aus. Trotzdem war die Bundesliga-Saison für die Korbwerfer in Gelb so schön wie ein bunt bepflanztes Blumenbeet. Nur ein Jahr, nachdem die Riesen allein durch den Kauf einer 250 000 Euro teuren Wildcard den sportlichen Abstieg aus Liga eins verhindert hatten, durfte erstmals seit 2007 über die reguläre Saison hinaus weitergespielt werden. Der Grund: Clubchef Alexander Reil ließ Trainer John Patrick bei der Gartenarbeit freie Hand. Und der ehrgeizige US-Amerikaner wagte den Radikalschnitt. Er formte ein homogenes Team mit Profis, die eigene Belange hintanstellten. Daraus wuchs eine Mannschaft zum Anfassen, eine mit Typen und eine, die in der Barockstadt die Basketball-Euphorie hat aufblühen lassen – immer wieder bewässert durch eine groß angelegte Imagekampagne in der Stadt. Das Resultat: 3871 Zuschauer strömten in dieser Saison im Schnitt (inklusive Play-offs) zu den Heimspielen – Rekord.

Doch Vorsicht! Das Riesen-Pflänzchen kann auch schnell wieder eingehen. Vor allem, wenn es zu sehr gestutzt wird. Führungsspieler Coby Karl, Kapitän Michael Stockton oder Punktekönig Keaton Grant sind heiß umworben. Es gilt, sie zu halten. Denn nur Kontinuität fördert weiteres Wachstum.

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