Die Auswertung dauert: Erst seit Freitag steht das landesweite Ergebnis fest Foto: dpa

Die Grünen und kleinere Parteien sind die Gewinner der Kommunalwahlen am vergangenen Sonntag in Baden-Württemberg. Sie holten zusätzliche Sitze in den Gemeinderäten und Kreistagen, während CDU, SPD und FDP verloren.

Stuttgart - Die Grünen und kleinere Parteien sind die Gewinner der Kommunalwahlen am vergangenen Sonntag in Baden-Württemberg. Sie holten zusätzliche Sitze in den Gemeinderäten und Kreistagen, während CDU, SPD und FDP verloren. Am Freitag gab das Innenministerium das vorläufige landesweite Endergebnis bekannt.

Trotz eines leichten Stimmenplus verlor die CDU 340 Sitze in 1029 Gemeinderäten. In 72 der 1101 Kommunen gab es keinen oder nur einen Wahlvorschlag. Mit 4789 der 18 059 Sitze ist die CDU landesweit und in vielen Gemeinderäten weiter die stärkste Kraft. Die SPD kam auf 2397 Sitze, 47 weniger als bisher. Die FDP verlor 125 Sitze und hat noch 263 Vertreter. Die Grünen gewannen 216 Sitze hinzu und sind nun mit 840 Personen in Gemeinderäten vertreten. Andere Parteien wie die Alternative für Deutschland , die Linke oder die Spaßpartei „Die Partei“ holten 365 Sitze, das sind 322 mehr als 2009. Gemeinsame Listen und Wählervereinigungen wie die Freien Wähler, Grüne Listen, Frauenlisten oder Junge Listen hingegen büßten 339 Sitze ein. Sie verfügen insgesamt über 9304 Sitze.

Von den insgesamt 2228 Sitzen in 35 Kreistagen holte die CDU 800, die SPD 398, die FDP 107, die Grünen 277 und andere Parteien 77 Sitze. Gemeinsame Listen und Wählervereinigungen kommen auf 569 Sitze. Der Anteil der Frauen ist leicht gestiegen und liegt in den Gemeinderäten bei 23,9 Prozent, in den Kreistagen bei 18,9 Prozent.

Während bei der Europawahl erneut 52 Prozent abstimmten, sank die Beteiligung bei den Gemeinderatswahlen um 1,6 Punkte auf 49,1, bei den Kreistagswahlen um 2 auf 49,5. Bei diesen Wahlen war der Anteil der ungültigen Stimmen mit über drei Prozent auch höher als bei der Europawahl.