Grüne Wahlbotschafter: Schiller, Kuhn, Fischer, Pätzold (v.li.) Foto: Max Kovalenko

Die Grünen werden für die Kommunal-, Regional- und Europawahl 130 000 Euro ausgeben. Mit nur 30 Großplakaten bleiben sie bescheidener als CDU (122) und SPD(40). Die Botschaft der seit 2009 stärksten Fraktion im Stuttgarter Gemeinderat: Natürlich gut für Stuttgart.

Stuttgart - Am Samstag beginnt die erste Schlacht des Kommunal- und Regionalwahlkampfes. Die um die besten Plätze für mehrere tausend Wahlplakate. Auch die Grünen sind dabei, mit einer einfachen Botschaft: Natürlich gut für Stuttgart. Kreisvorsitzende Petra Rühle und die Spitzenkandidaten Silvia Fischer, Peter Pätzold (Gemeinderat), Heike Schiller und Fritz Kuhn (Regionalparlament) stellten ihre Kampagne am Donnerstag im Theaterhaus vor.

Der Weg der Grünen sei seit 2009, als die Öko-Fraktion zur größten im Stadtparlament avancierte, ein erfolgreicher, man wolle das Ergebnis (16 von 60 Sitzen) ausbauen. Dafür sollen 130 000 Euro investiert werden.

Die im OB-Wahlkampf erfolgreiche Agentur Werbung etc. fertigte die plakativen Botschaften, die sich mit den fünf Themen Umwelt, Verkehr, Wohnungsbau, kulturelle Vielfalt und Kulturförderung beschäftigen. Auf kluge und witzige Weise, wie Fischer sagt. So zeigt das Thema Umwelt einen Prachtbaum und den Slogan „Auch so sehen Standortvorteile aus“. Beim Verkehr rollt die Stadtbahn mit dem Slogan „Wir haben ein Herz für große Wagen“ an.

„Dieser Stadt geht es gut, sie ist kreativ, sie brummt“

20 Großplakate kommen für den kommunalen, zehn für den zeitgleichen EU-Urnengang zum Einsatz. Damit bleiben die Grünen bescheidener als CDU und SPD (122/40). Die Themenplakate kommen mit einer Auflage von 1800 Stück im A-0-Format aus der Druckerei, für die 60 Kandidaten wurden 2300 kleinere Kopfplakate geordert. Stuttgart 21 wird nicht plakatiert. Die Bahn kommentiere das Projekt mit ihrem „Objektkunstwerk mit blauem Gewürge im Schlossgarten“ quasi selbst, sagt Pätzold.

Pätzold und Fischer zeigen sich zuversichtlich, dass die Fraktion am 25. Mai ihren Status hält. „Dieser Stadt geht es gut, sie ist kreativ, sie brummt“, man dürfe sich mal selbst loben. Fischer warnt: Ginge ihre Führung und die öko-linke Mehrheit verloren, würden das Rad beim Wohnungsbau und der Schonung von Grünflächen zurückgedreht.

Auch für die Region ist die Grünen-Botschaft einfach, sagt Fritz Kuhn: „Wenn es Stuttgart gut gehen soll, braucht es eine starke Grünen-Fraktion“. Man denke Dezentral und habe beim Thema Regionalverkehr Kompetenz bewiesen. Auch für die Region werden Kandidatengesichter gezeigt. Kuhn blickt noch etwas siegessicherer als bei seiner OB-Wahl.