Der Stuttgarter Oberbürgermeister Fritz Kuhn. Foto: Lichtgut/Leif Piechowski

Die Landeshauptstadt Stuttgart muss in den nächsten zwei Jahren ihr Personal kräftig aufstocken. Doch dies geschieht mit Maß und Ziel, meint StN-Lokalpolitik-Chef Josef Schunder im Kommentar.

Stuttgart - Die Zahl klingt alarmierend. Rund 450 Stellen werden in Stuttgarts Verwaltung bis Ende 2017 wohl dazukommen. Das klingt nach Bürokratie und Verwaltungs-Wasserkopf. Nach einer Rechnung, die am Ende wieder die Bürger bezahlen.

Tatsächlich wird die Masse der angepeilten neuen Arbeitsplätze als „haushaltsneutral“ etikettiert. Das heißt nichts anderes, als dass ein Großteil der Stellen von Einwohnern durch Gebühren finanziert werden. Das ist aber ein Stück weit normal. Wer zum Beispiel sein Kind für den Kindergarten anmeldet, muss zahlen. So ist die Regel. Und die allermeisten neuen Stellen entfallen auf die Kinderbetreuung.

Es sind aber auch andere geplant, die ebenfalls sinnvoll sind. Viele Stuttgarter wünschen sich, dass lieb gewordene Errungenschaften in ihrer Stadt besser gepflegt werden. Und die Aufgaben für die städtischen Mitarbeiter sind in den letzten Jahren ohnehin schon gewachsen, während frühere Stellenstreichungen nachwirkten. Außerdem: Nicht alle wünschenswerten Stellen werden tatsächlich genehmigt. Insofern ist es ein Schluck aus der Pulle, was sich hier anbahnt, aber kein maßloser Schluck.

j.schunder@stn.zgs.de

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