Ist da wer, da draußen? Foto: dpa

Was wir bisher über Außerirdische wissen, ist wenig ermutigend. Warum also, so fragt sich StN-Kolumnist Tom Hörner, soll er sich mit seinem Rechner an der Suche nach Aliens beteiligen?

Stuttgart/Weltall - Dieser Text wurde an einem Rechner erstellt. Ich würde dennoch nicht so weit gehen, mich als Computerexperten zu bezeichnen, hoffe aber dennoch, dass ich den folgenden Sachverhalt halbwegs korrekt wiedergebe:

Aus dem All strömen gewaltige Datenmengen auf uns ein. Möglicherweise ist auch ein Funkspruch oder die E-Mail eines Außerirdischen darunter, man weiß es nicht. Die Datenmenge aus dem All ist so groß, dass kein Computer der Welt sie auswerten kann. Aus diesem Grund haben Forscher der Universität Berkeley ein Computerprogramm entwickelt, das jeder herunterladen und so bei der Auswertung der Daten helfen kann. Weltweit beteiligen sich an dem Projekt bereits 1,5 Millionen Freiwillige. Dies bedeutet, dass das Ehrenamt nicht nur im Sportverein, sondern auch bei der Suche nach Außerirdischen eine Rolle spielt.

Ich werde mich an der Suche nach Außerirdischen nicht beteiligen. Zum einen, weil ich höchstwahrscheinlich zu blöd bin, um mir die Software herunterzuladen. Zum anderen wüsste ich nicht, was ich tun würde, sollte sich bei mir ein Außerirdischer melden. Was wir bisher von Außerirdischen wissen, ist dünn: Entweder, sie bekommen Heimweh („E.T.“); oder Sie wollen uns plattmachen („Independence Day“). Beides ist nicht besonders ermutigend. Kaum anzunehmen, dass solche Typen uns verraten werden, wie wir die Sache mit den Griechen und der Ukraine hinbekommen.

Womöglich ist unsere Vorstellung von Leben aus dem All zu eng. Womöglich sind schon Aliens unter uns. Ich aß diese Woche in unserer Kantine einen grünen Nachtisch, dessen chemische Zutaten kaum irdischen Ursprungs sein konnten. Vielleicht habe ich einen Außerirdischen verdrückt. Oder dessen Auswurf.

Auch wenn manches vage ist, sicher ist im Falle einer Invasion aus dem All eines: Die Triebwerke einer fliegenden Untertasse sind noch nicht abgekühlt, da steht bei uns der Begriff Außerirdische bereits auf dem Index, weil er die Neuankömmlinge irgendwie ausgrenzt.