Die Königsfelder Gemeinderäte fragen sich, ob das Werbebudget für den Reisemobilstellplatz nicht zu hoch ist. Foto: Vaas Foto: Schwarzwälder-Bote

Kosten in Reisemobil-Broschüre wird überprüft / Tourismus-Ausschuss erhöht Nutzungsgebühr ab 2016

Von Stephan Hübner

Königsfeld. Für Diskussionen sorgte im Gemeinderats-Ausschuss für Tourismus, Kultur, Bildung, Jugend und Soziales der Reisemobilpark Bregnitzhof.

Laut Kurgeschäftsführerin Andrea Hermann rechnet die Gemeinde zum Jahresende mit 3000 Übernachtungen. Eine Überprüfung durch den ADAC ergab eine sehr gute Bewertung. Es ist geplant, Leistungspakete zu schnüren.

Hans Mack störte sich daran, dass bei Einnahmen von 8000 Euro die Werbekosten bei 6000 Euro liegen. Laut Hermann liegen die tatsächlichen Einnahmen bei etwa 15 000 Euro. Nach Meinung von Mack passt dies auch nicht zu den Ausgaben. Laut Hermann geht der größte Teil der Werbekosten an "Top-Platz". Deren Broschüre ist mit 160 000 Exemplaren die auflagenstärkste Deutschlands. Dazu gibt es den Internetauftritt. Zudem enthält die Mitgliedschaft Schulungen, Beratungen und Messebesuche. "Top-Platz" bewirbt jetzt auch das benachbarte Ausland. So werden künftig auch Frankreich, die Niederlande oder Dänemark erreicht. Aus Sicht von Hermann komme man an "Top-Platz" nicht vorbei.

Auch Ralf Ruchlak fand die Werbekosten sehr hoch. Er schlug vor, andere Gemeinden nach deren Strategie zu fragen. Beate Berg-Haller nannte die Bezuschussung des Platzes "irgendwie fragwürdig". Auch bemängelte sie die Fotoauswahl im Werbematerial. Gemäß den Aussagen der Experten hätte man den Reisemobilplatz schon längst erweitern müssen, kritisierte sie. Dabei sei er oft ganz schlecht besucht.

Es gebe eine konstante, aber nicht unbedingt positivere Entwicklung, so Bürgermeister Fritz Link. Umsatzerwartung und Zahlen liegen nicht im versprochenen Bereich.

Allerdings habe der Reisemobil-Platz den weggebrochenen Anteil im Privatzimmerbereich aufgefangen. Frank Schwarzwälder schlug eine Umfrage unter Gästen vor, um festzustellen, wie diese auf den Platz aufmerksam wurden.

Eigentliches Thema war im Ausschuss eine Erhöhung der Nutzungsgebühren zum Jahr 2016 von acht auf zehn Euro pro Nacht. Laut Hermann gibt es allgemein Entwicklungen hin zu Preisanpassungen innerhalb der nächsten zwei Jahre. Der Ausschuss beschloss die Erhöhung. Ein Fragebogen wird erstellt und das Werbebudget überprüft.