Senioren berichteten über ihre Erlebnisse (von links): Siegfried Kachler, Inge Kachler, Karl-Heizn Holzky, Hans-Beat Motel, Helmut Gießer und Manfred Broghammer. Foto: Hübner Foto: Schwarzwälder-Bote

"Königsfelder Erzählrunde" lässt Erinnerungen aufleben / Senioren schildern "ihr" Königsfeld

Königsfeld. Bei der ersten Veranstaltung in der Reihe "Königsfelder Erzählrunde" des Historischen Vereins sprachen ältere Einwohner über ihre Gründe, in den Ort zu ziehen, oder Änderungen im Vergleich zu früheren Jahren an.

Eingeladen wurden Bürger, die 2016 achtzig Jahre alt wurden. Pfarrer i.R. Hans-Beat Motel moderierte die Veranstaltung. Helmut Gießer kam 1936 nach Königsfeld. Früher sei der Ort mit Gästen "zugepflastert" gewesen. Man habe auf der Veranda geschlafen um sie unterzubringen. Wenn er spät nach Hause kam, musste er "zelten", weil sein Zimmer von Gästen belegt war, erinnert Manfred Broghammer. Je wohlhabender, desto bescheidener seien Gäste gewesen. Heute sei das anders. Er habe damals zwischen Mai und September 25 Prozent des Umsatzes mit Kurgästen gemacht, erinnerte sich Karl-Heinz Holzky, der Betreiber des Edeka. Das Gemüse holte er damals dreimal in der Woche selbst von der Reichenau. Heinz-Martin Sapel berichtete von der Umwandlung seiner Bäckerei in Café und Konditorei, als Gäste weniger wurden.

Inge Kachler stammt aus Westpreußen, von wo sie mit der Familie floh. In Schleswig-Holstein wurde sie Wirtschaftsleiterin und kam über eine Anzeige des Christoph-Blumhard-Hauses hierher. Siegfried Kachler ist im Ort geboren und war in Ältesten- und Gemeinderat aktiv.

Vereinsmäßig "etwas kompliziert" nannte Hartmut Kopp den Kernort. Sein Bruder Albert sprach von einer schönen Kindheit. Damals habe er vom Bregnitzhof bis zum Stellwald mit dem Bob fahren können. Obwohl katholisch, sei er lieber in die evangelische Kirche gegangen.

Die in Mannheim geborene Ingeborg Kaiser kannte Königsfeld zunächst nur durch die Besuche der dort wohnenden Großmutter. Heute fühle sie sich hier vollkommen aufgehoben. Ihr Mann Hans Kaiser stimmte zu. Königsfeld habe eine eigene Atmosphäre.

Er habe sehr gut Fuß gefasst, so Günter Lamparter. Er lobte die vielen kulturellen Ereignisse und die wunderbaren Spazierwege.