Pfarrer Herbert Faller (vorne, von rechts), Pastor Matthias Scholz und Pfarrerin Iris Roland halten den Gottesdienst. Foto: Schwarzwälder-Bote

Ökumenischer Gottesdienst mit besonderem Motto / Indische Gäste aus Partnerdiözese bereichern Gemeinde

Von Karlheinz Hoffmann

Königsfeld. Zu einem ökumenischen Gottesdienst im Grünen trafen sich Gläubige verschiedener Konfessionen im Kurpark. Das Motto lautete "Wechseln in den Modus der Güte".

Pfarrerin Iris Roland von der evangelischen Kirche Mönchweiler, Pfarrer Herbert Faller von der katholischen Seelsorgeeinheit Neuhausen-Königsfeld und Matthias Scholz, Pastor von "Treffpunkt Leben", hielten den Gottesdienst. Sie konnten viele Gäste aus verschiedenen Orten begrüßen. Sogar Gläubige aus Südindien waren erschienen. Sie gehören zu der dortigen Partnerdiözese, wo es ein vielseitiges soziales Programm für Bedürftige gibt. Die gesammelte Kollekte war hierfür bestimmt.

An drei Beispielen wurde das Motto des Gottesdienstes verdeutlicht. Im Rahmen eines Rollenspiels unterhielten sich zwei Schüler intensiv über schulische Leistungen. Beide kamen überein, dass eine bestimmte Lehrerin nicht hierher passe, und loteten verschiedene Möglichkeiten aus, sie von der Schule wegzubekommen.

Pfarrer und "Schiri" beweisen viel Humor

Pfarrer Herbert Faller hatte sich beim darauf folgenden Frage-und-Antwort-Spiel mit Friedrich Schaible einen richtigen Schiedsrichter hinzugeholt. Und obwohl es humorvoll zuging, so gab es durchaus auch nachdenkenswerte Passagen. Humorvoll war sicherlich die Anekdote, die Pfarrer Faller einstreute, als ein Schiedsrichter die Frage nach einer Ungerechtigkeit damit beantwortete, dass er vor drei Minuten einen unberechtigten Elfmeter gepfiffen habe. Humor bewies auch Friedrich Schaible selbst: Demnach sei die Leistung eines Schiedsrichters dann am besten, wenn man nicht über ihn spreche.

Pfarrerin Iris Roland zitierte in ihrem Beispiel für "Wechseln in den Modus der Güte" aus einem Buch von Corrie ten Boom. Die niederländische Christin, die während der nationalsozialistischen Besetzung eine Untergrundbewegung in ihrer Heimat gegründet hatte, schreibt darin über das Verzeihen im Zusammenhang mit der Judenverfolgung durch die Nazis.

Musikalisch wurde der Gottesdienst vom gemeinsamen Posaunenchor Königsfeld-Weiler unter der Leitung von Ulrike Brusch und dem Gesangsduo vom "Treffpunkt Leben", Andreas und Beate Scholz, untermalt. Nach dem Gottesdienst gab der Männergesangverein Horb Talheim noch ein kleines Konzert.