Unterkirnachs Dirigentin Miriam Raspe begeistert mit ihren Musikerinnen und Musikern. Foto: Hoffmann Foto: Schwarzwälder-Bote

Konzert: Kapellen aus Buchenberg und Unterkirnach begeistern im ausverkauften Haus des Gastes

Das Wunschkonzert der Trachtenkapelle Buchenberg im Haus des Gastes begeisterte die Besucher. Moderne Blasmusik überwog bei den Vorträgen.

Königsfeld-Buchenberg. "In 80 Tagen um die Welt" lautete das Motto des Wunschkonzertes der Trachtenkapelle Buchenberg. Mit auf die musikalische Reise ging der Musikverein Unterkirnach. Unter ihrer neuen, motivierten und hoch qualifizierten Dirigentin Miriam Raspe starteten die Musikerinnen und Musiker ein Feuerwerk der modernen Blasmusik. Schon beim ersten Stück "Flashing Winds" merkten die Besucher im ausverkauften Haus des Gastes, in Königsfeld, welch Potenzial im Orchester steckt.

Weiter ging die musikalische Reise nach "Antarctica". Eindrucksvoll wurden hier die verschiedenen Eislandschaften beschrieben – mal eher ruhig, dann aber auch sehr lebendig im Vortrag. Im ältesten Titel des Abends den "Sea songs" kamen drei Seemannslieder zum Vorschein. Die Erstaufführung erfolgte im Jahre 1924. Ein Wechselspiel der einzelnen Register war hier bezeichnend. In wärmere Gefilde ging es bei den Melodien "Dschungelbuch". Auch dieses Stück wurde bestens interpretiert.

Bei "Dance from the East" überließ es Miriam Raspe den Zuhörern, wo diese die Musik einordnen wollten. Sie schlug den Balkan oder den Nahen Osten vor. Schwerfällig zu Beginn nahm das Stück Fahrt auf und wurde schwungvoll. Mit ihrer jungen Dirigentin, die es hervorragend verstand, das Orchester zu leiten und auch durch das Programm zu führen, begeisterte der Musikverein Unterkirnach. Eine Zugabe gab es mit der „Schlittenfahrt in den Alpen“.

Auch beim Gastgeber, der Trachtenkapelle Buchenberg, stand mit Reinhold Domig ein neuer Dirigent auf der Bühne. Mit ihm startete die musikalische Reise in England mit "Pomp und Circumstance no 1". Dieser Marsch ist vor allen durch den ruhigen melodiösen Zwischenteil bekannt. Er wird öfter gespielt, als die englische Nationalhymne.

Das Motto des Abends kam in dem Stück "In 80 Tagen um die Welt" in Kurzform musikalisch zum Tragen. Alle Register waren gefordert. Besonders markant im Mittelteil die Einwürfe der Posaunen. Fast am Schluss ertönte auch der Ruf des Kuckucks.

Nach Amerika zum "letzten Mohikaner"

Das bunte Treiben "auf einem persischen Markt“ wurde eindrucksvoll von dem Orchester musikalisch dargestellt. Elemente chinesischer Klänge gab es bei dem Titel "Yangtze River". Nach Amerika zum "letzten Mohikaner" ging es weiter. Hier gab es gefühlvolle musikalische Passagen der Querflöten und der Alt-Saxophone.

Die größte Begeisterung bei ihrem Programm löste die Trachtenkapelle mit ihrem "Dixie Mood" aus. Die drei Solisten Stefanie Fritsch, Klarinette, Michael Klein, Trompete und Pascal Weisser auf der Posaune lösten einen waren Beifallssturm aus.

Wieder auf der Insel angekommen endete die Weltreise in rund 80 Minute, wusste Miriam Weisser, die mit Stefanie Fritsch durch das Programm führte. Mit Hits von Phil Collins endete das Programm, das deutlich die Handschrift des neuen Dirigenten aufwies.

Die Akteure des Abends waren voll konzentriert und zeigten eine hervorragende musikalische Darbietung. Mit der ersten Zugabe, einem der schönsten Märsche Großbritaniens, "Sons oft the brave" blieb die Kapelle auf der Insel. Da auch hier noch begeisternd Beifall gespendet wurde, gab es mit "Highland Cathedral" noch einen weiteren Vortrag.

Damit endete ein begeisternder Konzertabend, der von moderner Blasmusik geprägt war.