Die Arbeiten an der Bismarckstraße in Königsfeld machen gute Fortschritte. Bürgermeister Fritz Link rechnet mit einer Fertigstellung bis Oktober 2013. Foto: Hübner

Bürgermeister Fritz Link: Einiges zur Sicherung der Attraktivität getan. Gewerbegebiet Buchenberg noch offen.

Königsfeld. Eine positive Halbjahresbilanz zog Bürgermeister Fritz Link bei einem Sommerinterview mit dem Schwarzwälder Boten. In den ersten sechs Monaten des Jahres tat sich im Kurort einiges.

Ein wesentlicher Baustein zur Sicherung der Standort-Attraktivität sei die Etablierung einer Gemeinschaftspraxis im CuraVital. Dort residieren bereits Peter Hesselbach und Andreas Dogor und ab ersten September wird mit Michaela Dutu eine weitere Fachärztin für Allgemeinmedizin dazu stoßen.

Ab 16. September öffnet zudem im Haus "Tannenhof" eine Praxis für Kinder- und Jugendpsychiatrie.

Ein wichtiges und für die Gemeinde mit mehr als 600.000 Euro kostenintensives Vorhaben ist auch der Ausbau der Breitband-Infrastruktur.

Spätestens Anfang 2014 sollen alle Teilorte angeschlossen und Bandbreiten von bis zu 50 Mbit möglich sein. Link dankte allen Grundstückseigentümern, die Gelände zur Verfügung stellten.

Er appellierte aber auch an diejenigen, die sich noch sträuben und nannte die Maßnahme eine "Überlebens-Infrastruktur".

Zukunftssicherung betreibt der Ort auch mit dem Abwassergroßprojekt "Glasbachtal", das sich derzeit in der Umsetzung befindet. 14 private Abwassergemeinschaften buddeln zum Teil selbst, die Arbeiten gehen zügig voran.

Noch offen sind Verhandlungen in Sachen Gewerbeflächen in Buchenberg. Hier appellierte Link an Grundstückseigentümer, dem Wandel Rechnung zu tragen, ansonsten drohe die Abwanderung von drei Betrieben.

Viel Geld investiert Königsfeld 2013 auch in Straßensanierung, so zum Beispiel den Vollausbau der Bismarckstraße. Für 495.000 Euro soll diese den Charakter einer Kurstraße erhalten.

Endlich fertig gestellt sein soll im Oktober der Vollausbau des letzten Abschnitts der L 177 zwischen Mühllehen und Anschlussstelle am Golfplatz.

Bereits abgeschlossen ist die Sanierung der Ortsdurchfahrt Erdmannsweiler bis Ortseingang Burgberg.

Erst im Herbst beginnt der Neubau des Geh- und Radweges zwischen Neuhausen und Obereschach. Grund für die Verzögerung waren langwierige Verhandlungen in Bezug auf "Krötentunnel" unter der Fahrbahn.

Etwa 60.000 Euro wird die Gemeinde der Neubau der Brücke über den Mühlenkanal in Burgberg kosten. In das allgemeine Straßensanierungsprogramm 2013 flossen bereits jetzt 117.000 Euro.

In Sachen Tourismus weihte Königsfeld zusammen mit Bad Dürrheim 2013 das Radwegenetz "Klimobil" und die E-Bike-Strecken auf eigener Gemarkung ein.

Zudem schloss sich der Kurort dem Kneipp-Verein Villingen an. Diesbezügliche Aktivitäten wie Info-Veranstaltungen für Referenten sind in Planung.

Auch in Sachen Albert Schweitzer Haus gibt es Neues zu berichten. So wird derzeit der Eingangsbereich umgestaltet, um die Zugangssituation zu verbessern.

Sehr erfreut zeigt sich Link schließlich darüber, dass für das Haus bald an der A81 geworben werden kann. Mehr als fünf Jahre dauerte das Antragsverfahren für die "touristischen Unterrichtungstafeln".

Nötig war dazu eine Höherstufung des Gebäudes als Baudenkmal und Kulturgut von besonderer Bedeutung.