Auf der Landesstraße 181 nach Mönchweiler soll statt dessen die Geschwindigkeit überwacht werden

Von Stephan Hübner

Königsfeld. Nicht immer einer Meinung waren Gemeinde und Straßenverkehrsamt bei einer Verkehrsschau. Bürgermeister Fritz Link berichtete im Ausschuss für Umwelt, Technik, Wirtschaft und Verkehr über die Ergebnisse.

Es ging um ein mögliches Überholverbot auf der L 181 zwischen Königsfeld und Mönchweiler. Nach einem schweren Unfall im Oktober 2014 kam der Vorschlag von Gemeinderäten aus Mönchweiler, unterstützt von 514 Unterschriften von Bürgern verschiedener Gemeinden.

Allerdings erklärte das Polizeipräsidium Tuttlingen, dass das Unfallfolgebild, 32 Unfälle in den letzten fünf Jahren, keine überdurchschnittliche Gefahrenlage darstelle. Unfälle ergaben sich meist durch Fahrfehler oder falsches Verhalten. Auch wird für die Straße keine besondere Gefahrenlage gesehen.

Tatsächlich könnte ein Überholverbot nach Meinung der Verkehrsschau dazu führen, dass Autofahrer wegen der guten und weiten Einsehbarkeit trotz Verbots überholen. Dadurch könnten sich erneut Gefährdungen ergeben. Deshalb wurde das Überholverbot abgelehnt. Statt dessen sollen in den nächsten Monaten Geschwindigkeitsüberwachungen stattfinden.

Befürwortet wurde der Vorschlag, die Bregnitzstraße als verkehrsberuhigten Bereich auszuweisen. Für die Buchenberger Straße gab es einen Antrag der Anwohner, den untersten Stellplatz an der Einmündung Mozartweg zu entfernen, um die Ein- und Ausfahrt für den Jakob-Maier-Weg zu verbessern. Ein Verzicht auf den Stellplatz ist aber als Ergebnis der Verkehrsschau nicht nötig. Wie Thomas Fiehn erklärte, ist weniger der Parkplatz, sondern vielmehr eine Hecke das Problem. Dies soll, sagte Link, bei einer Überplanung berücksichtigt werden, ebenso wie die dort parkenden Lastwagen.

In Burgberg wurde für die Talstraße eine Bedarfs-Bushaltestelle an der südlichen Einmündung des Hutzelweges genehmigt. Ärger mit Dauerparkern gibt es im sanierten Bereich der Hermann-Voland-Straße. Anwohner beklagen sich, dass Auto von der Garage auf die Stellplätze gebracht werden, um zu verhindern, dass Ortsfremde dort parken. Deshalb gab es den Antrag für ein Zonenhalteverbot mit zwei Stunden Parkdauer bis zur Einmündung Saarbrücker Weg. Die Verkehrsschau schlug wegen der Entfernung zum Einzelhandel vier Stunden vor.

Fiehn kritisierte, dass in der Hermann-Voland-Straße Bereiche zum Kreuzen mit Gegenverkehr sehr schmal seien. Matthias Weisser nannte die Gestaltung "den größten Mist", weil man nicht aneinander vorbeikomme. Link erklärte, die Verkehrsberuhigung sei Wunsch des Gremiums gewesen und die bauliche Veränderung Voraussetzung für den Zuschuss.

Beim Sebastian-Kneipp-Weg kann nach Ansicht des Straßenbauamts nach der Fertigstellung der Neugestaltung auf das "Vorfahrt gewähren"-Schild verzichtet werden, da der Weg durch einen abgesenkten Bordstein untergeordnet ist. Auch die von der Gemeinde vorgeschlagene rote Einfärbung der Fahrbahn der Hermann-Voland-Straße im Bereich der Querung Sebastian-Kneipp-Weg wurde abgelehnt. Die Verkehrsschau ergab, dass dadurch Radfahrer und Fußgänger gegenüber dem Verkehrsfluss bevorrechtigt würden. Die Gemeinde möchte die Einfärbung aber trotzdem umsetzen.

Am Rathausplatz ist die Beschilderung nicht verständlich genug und bietet keine Rechtssicherheit. Obwohl schon Reisemobile dort abgestellt wurden, soll die Beschilderung entfernt und die Situation beobachtet werden.

Im Neuhausen ist im Gebiet Mesmerlehen "Zone 30" angeordnet. Auf dem Verbindungsweg zum Dorfplatz empfahl die Verkehrsschau die Anbringung versetzter Absperrgeländer, weil dort vor allem Kinder schnell fahren. Bereits ausgeführt wurde die Einrichtung eines Zonenhaltverbotes für Lastwagen im gesamten Gewerbegebiet "Im Luppen" in Weiler.