Am Ende gibt es für die Schüler der ersten und zweiten Klasse noch einen Sitztanz zum Lied von Tante Trix, den die einstige Tanzpädagogin und jetzige Kinderbuchautorin Judith le Huray selbst entworfen hat. Foto: Kommert Foto: Schwarzwälder-Bote

Grundschule: Jugendbuchautorin Judith le Huray liest aus ihrem Werk / Schüler sind begeistert

"Schreibst du jeden Tag? Und machst du auch mal eine Pause? Machst du keine Fehler beim Schreiben?" Die Neugier der Grundschüler in Königsfeld kannte keine Grenzen beim Besuch der Kinder- und Jugendbuchautorin Judith le Huray.

Königsfeld. Rund 40 Bücher hat die Frau bereits veröffentlicht. Dabei ist es nicht nur mehr oder weniger Fantasie, was sie in Worte fasst, sie geht in den Büchern für Jugendliche durchaus auch auf schwierige Themen ein, beispielsweise befasst sie sich auch mit "Einstiegsdrogen" im Roman light "Voll drauf" oder mit Internet-Mobbing ("...und jetzt sehen mich alle").

Eigentlich war sie einst Erzieherin und Tanzpädagogin, doch geschrieben hat sie schon als Kind gerne.

Nicht nur sie selbst las in der Grundschule vor – das ließ sie auch lesefreudige Schüler tun. Doch ihren großen Auftritt zelebrierte le Huray mit ihrem Buch "Tricks von Tante Trix". Plötzlich wurde aus der seriösen Anfangs-Sechzigerin eine etwas verrückte, schrullige Großtante, mit grellbunten Haaren, einem ebensolchen Rock, einem hellblauen Bolero-Jäckchen und bunten, gestrickten Strümpfen und rotgepunkteten Schuhen.

Und dazu wurde die Autorin sogar eins mit Großtante Trix, die viele Dinge gelernt hatte. Unter anderem beherrschte sie die Fähigkeit, sechs Schokopuddings und neun Scheiben Brot auf einmal zu essen und kurze Zeit später sogar einen ganzen Laib Brot. Und sie konnte wilde, bösartige Hunde zähmen, indem sie ihre Gedanken steuerte, wie sie den Erst- und Zweitklässlern erzählte.

Doch auch wie Tante Trix Flöte spielen und singen kann die Autorin wunderbar, dazu hatte sie den Kindern das Lied von der Tante Trix beigebracht – und am Ende lernten sie sogar noch den dazu passenden "Sitztanz".

Auch die dritte und vierte Klasse ließ sich von der besonderen "Leseart" mitreißen, wohl auch deshalb, weil es nur eine Überschneidung bei den Büchern gab: "Papino" lernten alle Grundschüler kennen.

Begeistert waren auch die Lehrerinnen. "Ich dachte eigentlich, dass die Sprache sehr einfach sei, sehe mich jetzt aber eines Besseren belehrt", stellte eine der Grundschullehrerinnen fest.