Im Bereich "Beerenreute" in Buchenberg soll einen kleines Gewerbegebiet entstehen. Foto: Vaas Foto: Schwarzwälder-Bote

Platz für zwei holzverarbeitende Betriebe in "Sondergebiet" / Ortschaftsrat stimmt Projekt in sensiblem Gebiet zu

Von Stephan Hübner

Königsfeld-Buchenberg. Die Aufstellung eines Bebauungsplans "Beerenreute" beim Sportplatz an der Straße nach Königsfeld stand auf der Tagesordnung des Ortschaftsrats.

Ortsvorsteher Peter Hase berichtete, ein früherer Antrag auf Bau einer ortsansässigen Firma einer Halle sei vom Landratsamt im Außenbereich abgelehnt worden. Um die Firma zu halten, gab es Bemühungen, andernorts ein Gewerbegebiet auszuweisen, was aber am Grunderwerb scheiterte. Die Firma stellte dann den Antrag, auf ihrem eigenem Grundstück bauen zu können. Beim Ortstermin befürwortete der erste Landesbeamte Joachim Gwinner die Ausweisung eines Gewerbegebiets.

Bürgermeister Fritz Link bedauerte, dass nicht im direkten Siedlungsbereich eine Fläche erworben werden konnte. Ausgewiesen werden soll kein Gewerbegebiet sondern ein "Sondergebiet" in dem ausschließlich zwei holzverarbeitende Betriebe zugelassen werden. Zudem werden das Bestandsgebäude und der Sportplatz in die Pläne integriert. Auch muss der Flächennutzungsplan geändert werden.

Michael Schröder vom Planungsbüro "Wick + Partner" berichtete, die maximale Bauhöhe sei auf 8,50 Meter festgesetzt. Beim Sportplatz sind gewisse Entwicklungen in Form von Stellplätzen möglich, für das bestehende Gebäude wird ein Mischgebiet vorgeschlagen. Bei Genehmigung der Pläne durch den Gemeinderat würden diese öffentlich ausgelegt werden.

Link erklärte, schalltechnisch relevante Arbeiten dürften nur innerhalb bestimmter Zeiten erledigt werden. Tore und Fenster der Halle müssen während des Betriebs bestimmter Maschinen geschlossen werden. Das Vorkommen geschützter Arten sei durch ein Gutachten ausgeschlossen. Mit Blick auf zu schützende Biotope sei das Gebiet von geringer Bedeutung. Der Gehölzstreifen soll erhalten bleiben.

Der Ortschaftsrat habe sich die Entscheidung nicht leicht gemacht, versicherte Hase. Er sei sich bewusst, dass es sich um ein sensibles Gebiet handle. Die Betreiber hätten zugesichert, am Ortseingang "die Visitenkarte ordentlich zu hinterlassen". Die Gestaltung des Ortsbilds sei ein wichtiges Anliegen, so Link. Deshalb werde die Eingrünung mit den Betreibern abgestimmt und durch die Gemeinde überprüft. Sollte sie nicht erfolgen, könnte die Gemeinde diese im Zwangsverfahren umsetzen. Die Eingrünung geht bis etwa dreieinhalb Meter an den bestehenden Radweg heran, so Schröder auf die Frage von Matthias Weisser. Der Ortschaftsrat war einstimmig für die Planänderungen.