Selina Haas stellt ihre Werke in Praxis aus
Von Stephan Hübner
Königsfeld/Triberg. Unter dem Titel "Schwarzwald! Modern?" stellt die Studentin Selina Haas aus Triberg Werke in der Gemeinschaftspraxis von Andreas Dogor und Peter Hesselbach in Königsfeld aus. Haas sorgte vor kurzem mit ihrer Werbekampagne für das Ferienland für Furore.
Die 25-Jährige begann mit Schwarzwaldpostkarten und studiert derzeit in Freiburg Grafik-Design, "integrierte Gestaltung". Inspiriert wurde sie durch ihre Eltern, die der traditionellen Kuckucksuhr ein modernes Aussehen verpassten. So verwendet Selina zum Beispiel Gipsbinden, Metallteile oder bunte Blüten von Alohaketten. Auch fertigte sie eine weiße Schwarzwälder Tracht samt Bollenhut, die später Farbtupfer bekam. Selina produzierte auch schon ein Musikvideo für ihren Bruder und möchte 2015 in Schonach eine Werbeagentur eröffnen.
"Schwarzwald! Modern?", den Ausstellungstitel, könne man unterschreiben, so Bürgermeister Fritz Link. Der Schwarzwald sei beim Fremdenverkehr cool, er sei mehr als Schwarzwälderkirschtorte und Kuckucksuhr. Ihn zeichne aus, dass Künstler mit herkömmlichen traditionellen Symbolen spielerisch arbeiten und sie so für einen breiteren Kundenkreis interessant machen. Nur wenn der Schwarzwald als echter Sympathieträger erscheine, könne es gelingen, neue Zielgruppen anzusprechen. Hier habe Haas bundesweit Maßstäbe gesetzt mit ihrer Werbekampagne.
Werbung sei elementarer Bestandteil menschlicher Kommunikation, so Ferienland-Geschäftsführer Julian Schmitz. Man versuche, sich bestmöglich zu verkaufen. Nichts anderes tue man im Tourismusmarketing. Man müsse sich abheben, ein bisschen provozieren. Selinas Werbekampagne habe zu 118 Millionen Medienkontakten geführt. Es brauche Mut, solche Werbung vorzulegen und auszuhalten, was Leute sagen, die die Sache nicht so gut finden. Er freue sich, dass Selinas Kreativität mit der aktuellen Ausstellung gewürdigt werde.
