Orchester treten statt unter freiem Himmel im Haus Katharina von Gersdorf auf

Königsfeld. Auch wenn der plötzliche Kälteeinbruch verhinderte, dass die Instrumentalisten der Zinzendorfschulen ihre Sommerserenade unter freiem Himmel aufführten, war der Abend ein voller Erfolg. Im vollbesetzten Saal des Hauses Katharina von Gersdorf unterhielten die Musiker ihr Publikum aufs Beste.

Wochenlang hatten die Orchester der fünften und sechsten Klassen unter der Leitung von Reinhard Ziegler für die Auftritte geprobt. Für Lampenfieber gab es so weder Zeit noch Grund. Die Jüngsten eröffneten mit der Eurovisionsmelodie. Nach dem Gospel "He’s Got The Whole World In His Hand" konnten sie bei dem dritten Stück ihre Improvisationskünste erproben.

Das Orchester der sechsten Klassen begann seinen Set mit dem "Pink Panther", bevor die Musiker bei dem Stück "Power" ebenfalls Raum für Soli bekamen. Dafür hatten sie mehr als einen Takt Zeit. "Sie sind ja auch schon älter", erläuterte der Dirigent. Die improvisierten Passagen waren mal von rockiger Struktur, mal gingen sie in Richtung Free-Jazz – jedenfalls fügten sich alle gut in das Stück ein. Zum Abschluss setzten sich alle Sonnenbrillen auf, um "under cover" die James-Bond-Melodie zu spielen.

Zunächst klassisch begann das Große Orchester mit dem "Ungarischen Tanz Nr. 5" von Johannes Brahms und "In der Halle des Bergkönigs" von Edward Grieg, bevor es mit Astor Piazzolas "Libertango" das Publikum auf einen musikalischen Ausflug nach Argentinien mitnahm. "Als Musiklehrer ist es nicht immer leicht, die Schüler zum Lernen von Musikstücken zu motivieren, bei diesem waren jedoch alle sofort engagiert dabei", sagte Reinhard Ziegler.

Sicher galt das für das gesamte Programm des Abends. Die Stücke waren allesamt souverän interpretiert. Selbst die Zugabe, bei der die drei Orchester den "Marsch der Priester" aus Mozarts Zauberflöte spielten, klappte, obwohl sie diese nicht in dieser Besetzung hatten üben können.