Charmant und humorvoll präsentiert die Fernsehmoderatorin Tatjana Geßler Geschichten über Tiere, mit denen sie vor und hinter der Kamera zu tun hat. Foto: Hübner Foto: Schwarzwälder-Bote

Autorenlesung: Tatjana Geßler berichtet im Haus des Gastes

Von Stephan Hübner

Königsfeld. Tatjana Geßler, die seit zehn Jahren im SWR "Tatjanas Tiergeschichten" moderiert, las auf Einladung von Hans Rohrbach im Haus des Gastes in Auszügen aus ihren Büchern. Besucher erfuhren so auf charmante Art manches über Verhaltensweisen sowie falsche Vorurteile gegenüber Tieren.

In einem Filmbeitrag erklärte Geßler, wie sie ihren Hund Fini fand, der aus einem ungarischen Tierheim kam, wo ihm die Tötung drohte. Angst habe sie nicht vor den Tieren, über die sie berichte. Respekt sei aber kein Fehler.

Geßler berichtete über das Tierschutzprojekt "Silberpfoten", bei dem sich Ehrenamtliche um die Tiere alter Leute kümmern, die diese sonst hergeben müssten. Dafür würden immer Freiwillige gesucht.

In der Lesung erfuhren die Besucher Interessantes und Lustiges über einige Tiere mit denen die Moderatorin zu tun hat. Die oft als hinterhältige Aasfresser dargestelten Raben etwa erfüllten als Gesundheitspolizei eine wichtige Funktion. Auch seien sie neben Papageien die intelligentesten Vögel.

Raben lassen von Autos ihre Nüsse knacken

Dem Kolkraben werde ein IQ von 60 nachgesagt. Als Beispiel für die Intelligenz der Tiere erzählte Geßler, dass Raben gezielt Nüsse bei Ampeln auf Straßen fallen und von Autoreifen knacken lassen, um an das Innere zu kommen.

Falsch dargestellt werden auch Gorillas, wie Geßler ausführte. Diese seien zwar festes Personal von Abenteuerromanen, vom Verhalten her aber eigentlich richtige Mimosen. Auch als Sinnbild männlicher Sexsymbole taugten Gorillas wenig. Sie wirkten so sexy wie überdimensionale Teddybären und ihr Glied messe im erigierten Zustand nur drei Zentimeter. Für Belustigung sorgten Ausführungen über Beos, die laut Geßler wahre Imitationskünstler sind.

Weitere filmische Geschichten erzählten von einem Stuttgarter, der sich liebevoll um eine regelmäßig bei ihm brütende Ente kümmert oder von Frauen, die Füchse, Lämmer, Rehe und allerlei andere Tierkinder aufziehen. So erfuhren die Besucher auch, dass Waschbären wie Katzen schnurren, wenn sie zufrieden sind. Das alles präsentierte Geßler auf sehr charmante und humorvolle Art und Weise. Zum Abschluss gab es für die Gäste noch eine Auswahl lustiger Missgeschicke, die bei den Aufnahmen für Geßlers Tiergeschichten entstanden.