Bürgermeister Fritz Link hat immer viel vor. Ein Schwerpunkt ist die Förderung des ökologischen Profils der Gemeinde. Foto: Hübner Foto: Schwarzwälder-Bote

Bürgermeister sieht Königsfeld auf einem guten Weg

Von Stephan Hübner

Königsfeld. Viel getan hat sich im Kurort seit Beginn des Jahres 2015. Ein Schwerpunkt lag dabei auf einer Stärkung des ökologischen Profils Königsfelds, wie Bürgermeister Fritz Link in seiner Zwischenbilanz berichtete.

Ein für Link wichtiger Punkt war die Bürgermeisterwahl mit einem für ihn persönlich sehr erfreulichen Ergebnis. Bei einer Alleinkandidatur sei es nicht ganz einfach, die Leute zu motivieren. Die Wahlbeteiligung von über 36 Prozent und der Anteil der Wählerstimmen von über 94 Prozent seien ein überzeugender Beweis, dass die Bürger zufrieden seien. Das gebe Ansporn und Schwung, zusammen mit dem Gemeinderat die zukunftsorientierte Entwicklung der Kurgemeinde in den nächsten acht Jahren voranzutreiben. Es gebe viel zu tun, beispielsweise in Sachen Breitband und Flüchtlingsproblematik.

Wichtige Schritte für die Infrastruktur

Link lobte seinen engagierten Mitarbeitern. Das ambitionierte Haushaltsprogramm erfordere, dass sich jeder einbringe. Insgesamt sei das erste Halbjahr für die Gemeinde von sehr wichtigen Schritten für die Infrastruktur geprägt gewesen. Dabei bewährte sich die in der Kommune praktizierte frühe Ausschreibung. So konnten in allen sechs Ortsteilen 16 Einzelbaumaßnahmen im Bereich der Sanierung und Erneuerung bestehender Straßen umgesetzt werden. Anstatt der im Haushalt veranschlagten mehr als 330 000 Euro kosteten sie nur 207 000 Euro. Das bedeutet eine Ersparnis von etwa 137 000 Euro.

Viel Detailarbeit verlangte der Verwaltung laut Link das Abwasserprojekt Glasbachtal ab. Bis Ende Oktober abgeschlossen sein wird der vierte Bauabschnitt mit Kosten von etwa 135 000 Euro. 2016 folgen der fünfte und letzte Bauabschnitt im Bereich "Mönchhof", und die Stilllegung der Kläranlage Buchenberg. Die Gesamtkosten des Projekts liegen bei etwa 1,75 Millionen Euro. Es beinhaltet den Anschluss von 72 Außenanliegern. Damit sei endlich der letzte weiße Fleck in der Wasserversorgung Königsfelds beseitigt. Das Projekt stehe schon seit 1975 auf der Tagesordnung.

Weiter ausgebaut wurde das ökologische Profil Königsfelds. Etwas verzögert hat sich dabei die Anschaffung eine Elektro-Leih-Autos für Bürger, Gäste und Verwaltungsmitarbeiter. Nach einer verwaltungsinternen Probephase steht es ab sofort an der Elektrotankstelle am Minigolfparkplatz zur Verfügung, gemäß dem Motto "Königsfeld – Bewusst erfahren". Link hofft, dass Bürger und Gäste das Auto rege nutzen.

Modellkommune Fußverkehrs-Check

Unter mehr als 60 Bewerbern wurde Königsfeld vom Verkehrsministerium Baden-Württemberg als Modellkommune Fußverkehrs-Check ausgewählt. Dabei sollen mit Hilfe der Bürger Verbesserungs- vorschläge für die L 177 und die fußläufige Anbindung der Ortsteile erarbeitet werden.

210 000 Euro investiert der Kurort in den zweiten Bauabschnitt der Gewässerentwicklung im Glasbachtal. Das beinhaltet die Erneuerung der Rohrdurchlässe bei der Mühllehenmühle und beim Lindenloch auf der Gemarkung Buchenberg. Ziel ist die Wiederherstellung einer guten Durchgängigkeit des Bachlaufs für Gewässerlebewesen. Die Maßnahme soll zwischen 21. September und Mitte Oktober 2015 erledigt werden. Link sprach von einem sehr intensiven Diskussionsprozess mit Grundeigentümern und dankte den Beteiligten für ihre Verhandlungsbereitschaft.

"European Energy Award" als Ziel

Für Dezember 2015 geplant ist die Auszeichnung für die Teilnahme am "European Energy Award". Die Gemeinde sei trotz der nicht leichten Hürden zuversichtlich, die Auszeichnung zu erhalten.

Weiter voran schreitet das Naturschutzgroßprojekt Baar. Das soll im Landschaftsschutzgebiet "Gaienbühl" in Neuhausen eine Verbesserung der Gewässerrandbereiche und eine Aufwertung von Waldsäumen für schützenswerte Pflanzen ermöglichen. Angedacht ist ein Rundweg mit Beschilderung auf der ökologisch wertvollen Fläche. Ein Pflege- und Entwicklungsplan soll bereits ab diesem Herbst mit der Verwaltung und den Gremien erörtert werden.