Der FC Königsfeld plant nicht nur einen Neubau des aus den 1960er-Jahren stammenden Vereinsheims, sondern auch dessen Verlegung "direkt ins Herz der Sportanlage". Dabei soll ein Tausch des Geländes mit der Gemeinde stattfinden. Der Verein wäre verpflichtet, das Altgebäude abzureißen, wenn sich dafür keine weitere Nutzungsmöglichkeit findet.Archiv-Foto: Vaas Foto: Schwarzwälder-Bote

Gesamtkosten für den Bau liegen bei rund 690 000 Euro / Ausschuss stimmt für zehnprozentigen Zuschuss

Von Stephan Hübner

Königsfeld. Über den Zuschussantrag des FC Königsfelds für den Bau eines neuen Vereinsheimes entschied der Ausschuss für Tourismus, Kultur, Bildung, Jugend und Soziales positiv.

Laut Bürgermeister Fritz Link werden ähnliche Anträge in der Gemeinde mit etwa zehn Prozent gefördert. Das Gelände der Sportflächen ist dabei normalerweise Eigentum der Gemeinde, die es Vereinen im Wege des Erbbaurechts zur Verfügung stellt.

Der FC Königsfeld plant nicht nur einen Neubau des aus den 1960er-Jahren stammenden Vereinsheims, sondern auch dessen Verlegung "direkt ins Herz der Sportanlage". Dabei soll ein Tausch des Geländes mit der Gemeinde stattfinden. Der Verein wäre verpflichtet, das Altgebäude abzureißen, wenn sich dafür keine weitere Nutzungsmöglichkeit findet.

Link nannte das Projekt sehr ambitioniert, erinnerte aber daran, dass der Verein kurzzeitig in der Landesliga war und eine aktive Jugendarbeit betreibt. Auch muss derzeit bei Turnieren die Schulsporthalle zur Verfügung gestellt werden.

Der Verein beziffert die Gesamtkosten auf 690 000 Euro, möchte Eigenleistungen von 161 000 Euro erbringen und rechnet mit einem Landeszuschuss von 130 000 Euro. Ein zehnprozentiger Zuschuss der Gemeinde läge bei 69 000 Euro. Dann blieben 330 000 Euro, die der Verein anderweitig aufbringen muss.

Um das Geld zusammenzubekommen schlug Beate Berg-Haller vor, den geplanten Fitnessraum so umzugestalten, dass er von Nichtmitgliedern gegen eine Monatsgebühr genutzt werden kann. Laut Link wäre dies aber eine gewerbliche Nutzung und nicht vom Vereinszweck gedeckt.

Heinz Kammerer nannte es bemerkenswert, dass ein Verein solch eine Investition tätigt. Er sah als positiven Nebeneffekt, dass das Altgebäude weg kommt. Tatsächlich hat die Gemeinde dadurch Vorteile, da die Fläche so für weitere Parkplätze genutzt werden kann, bestätigte Link. Der Ausschuss stimmte dem Zuschussantrag zu. Damit verbunden ist der Tausch des Geländes für das Vereinsheim mit einer Fläche von 1040 Quadratmetern. Die wird samt der Spielfelder mit einer Fläche von 7582 Quadratmetern wie gewohnt im Wege des Erbbaurechts für einen symbolischen Betrag von 50 Euro pro Jahr für 99 Jahre überlassen.