Waldtag: Verzicht auf Kahlschlag und Pestizideinsatz / Mitmachangebote und Vorträge zum Aktionstag
Zu einem Waldtag lädt die Gemeinde am Wochenende des 27. und 28. Mai ein. Auf Besucher wartet ein vielfältiges Programm mit geführten Wanderungen, Vorträgen und Mitmachangeboten.
Königsfeld. Anlass für den Waldtag ist laut Bürgermeister Fritz Link die Verlängerung des NABU-Prädikats "Naturwaldgemeinde" für weitere zehn Jahre durch den Gemeinderat. Dabei verzichte die Gemeinde zum Beispiel auf Kahlschlag und Pestizideinsatz oder setze möglichst regionale Arbeitskräfte und kleinere, waldschonende Maschinen ein. Das sei auf den etwa 450 Hektar Kommunalwald ein ökologischer und ökonomischer Erfolg. Die Naturverjüngung spare viel Geld, der Wald steuere jährlich einen Erlös von etwa 100 000 Euro zum Gemeindehaushalt bei.
Kooperation mit dem Kreisforstamt
Organisiert wurde der Waldtag in Kooperation mit dem Kreisforstamt. Link lobte dabei den außergewöhnlichen Einsatz von Revierförster Peter Gapp und Klaus Braun, der gemeindeseitig den Forst betreut und "viel Herzblut" in das Projekt steckte.
Start für die Aktivitäten ist am Samstag mit einer Waldführung und zwei Vorträgen über die Eschach und Wölfe. Am Sonntag sind weitere Vorträge geplant.
Dann gibt es auch weitere geführte Wanderungen, wie einen vogelkundlichen Morgenspaziergang und eine waldkundliche Wanderung zu Holzbildhauer Zeljko Rusic oder ins Gaienbühl, als Teil des Naturschutzgroßprojektes Baar. Besucher müssen sich nicht unbedingt an den geführten Wanderungen beteiligen sondern können die Wälder rund um Königsfeld und die übrigen Ziele auch auf eigene Faust erkunden. Als Mitmachangebote gibt es zum Beispiel Baumklettern oder ein Waldpuzzle. Laut Braun sind zwischen Rathaus und Eingang zum Doniswald Infostände von 16 Ausstellern geplant.
Darunter ist unter anderem der NABU Schwarzwald-Baar, die BUND-Ortsgruppe, Imker- und Schwarzwaldverein, die Luchsinitiative Baden-Württemberg, der Naturkindergarten "Zauberwald" oder die Naturparkschule. In CuraVital und Rathaus können sich Besucher eine Ausstellung 100 großformatiger Fotografien aus dem königsfelder Wald ansehen.
Landfrauen sorgen sich um die Verköstigung
Dabei sind auch kommerzielle Anbieter wie das Sägewerk Finkbeiner und die Forstbaumschule Stingel, mit denen die Gemeinde seit Jahren geschäftliche Beziehungen pflegt. Dazu gibt es einen Tag der offenen Tür bei der Firma Feder in Erdmannsweiler, wo alte Handwerkskünste präsentiert werden.
Ein wichtiger Punkt ist die Verleihung des Prädikats "Naturwaldgemeinde" durch den NABU-Landesvorsitzenden Johannes Enssle. Für das leibliche Wohl sorgen die Landfrauen rund ums Glasbachtal. Weitere Informationen und einen Zeitplan bieten ein Flyer oder die Internetseiten der Gemeinde.
Weitere Informationen: www.koenigsfeld.de, und www.NABU-BW.de
