Vorstandsmitglieder des Tennisclubs: (von links) Vorsitzende Christiane Potschaske, Stellvertreter und Jugendwart Erwin Potschaske, Sportwartin Claudia Höß und Kassierer Oliver Schmidt. Foto: Hübner Foto: Schwarzwälder-Bote

Tennisclub appelliert an alle Spieler / Hohe Trainingskosten machen Verein zu schaffen / Übungsfleiß vorbildlich

Von Stephan Hübner

Königsfeld. Zu geringe Mithilfe bei Arbeitseinsätzen und zu hohe Trainingskosten waren Themen bei der Hauptversammlung des Tennisclubs. Laut Vorsitzender Christiane Potschaske besteht fast die Hälfte des Vereins aus Jugendlichen. Aktuell gibt es 78 Mitglieder und 21 "Schnupperer". Bei einer Jugendversammlung habe sie versucht zu erklären, was es bedeutet einen Verein zu leiten und dass die Jugendlichen aufgerufen seien mitzustimmen und Aufgaben zu übernehmen. Laut einer Befragung ist den Jugendlichen einmal pro Woche Training zu wenig.

Gewünscht seien mehr Freispiele, Kontakte mit Nachbarvereinen und dass Schulen und Internate auf den Platz kämen. Sie habe klar gemacht, dass die Jugendlichen Angebote selbst in die Hand nehmen müssten. Ein Problem sei, dass Jugendliche nur so lange im Verein seien, wie schulmäßig Zeit sei.

30 Helfer waren beim Putzdienst dabei. Etwas enttäuscht war Potschaske von der Teilnahme an der Aktion "Saubere Landschaft": Sehr schön war die Saisoneröffnung. Knapp 70 Kinder betreute Potschaske beim Kinderferienprogramm der Gemeinde. Noch mehr altgediente Mitglieder wünschte sich Potschaske beim Schleifchenturnier.

Beim Richten der Anlage müsse bei Mitgliedern ein Um denken stattfinden, so der stellvertretende Vorsitzende und Jugendwart Erwin Potschaske. Frühjahrsarbeiten müssten beginnen, sobald trockene Tage kämen. Er berichtete über zahlreiche erledigte und anstehende Arbeiten an der Anlage.

Tennis bleibe interessant für die Jugendlichen, so Potschaske. Mit 42 Trainingsteilnehmern liege man im Vergleich zu Nachbarvereinen weit an der Spitze. Allerdings sei für 2014 keine Mannschaft gemeldet, da die Jugendlichen durch den Termin für die Spiele überfordert seien.

Recht erfolgreich waren laut Sportwartin Claudia Höß die Herren 50 mit dem dritten Platz in der ersten Kreisliga. Wiederholen möchte sie eine 2013 erstmals stattgefundene Hobbyrunde, bei der viele Eltern mit Kindern und Ehepaare spielten.

Faktisch mit einem kleinen Minus schloss der Verein laut Kassierer Oliver Schmidt ab. Die Ausgaben seien zu hoch, das Verhältnis zwischen Einnahmen und Kosten des Trainings kritisch. Wahrscheinlich seien die an die Mitglieder weitergegebenen Trainingskosten zu gering, um die wirtschaftliche Basis zu erhalten. Tatsache sei, dass man das Geld für Instandhaltung nicht erwirtschaften könne.

"Ein Zustand der so nicht bleiben kann", ist der Rücklauf der Arbeitskarten. Auch könne es nicht sein, dass von knapp 100 Mitgliedern nur zehn Prozent eine Arbeitskarte führen müssten und dass "Schnupperer" von den Pflichten befreit seien.

Platzpflege auf alle ausgedehnen

Laut Christiane Potschaske sollte auch das Alter für verpflichtende Arbeitsstunden herabgesetzt werden. Es gebe ein Potenzial an Jugendlichen, die etwas tun können und wollen. Ins Gespräch gebracht wurde eine gemeinsame Kinderaktion. Auch sollten nach Meinung der Anwesenden Eltern mit herangezogen und die Platzpflege auf alle Mitglieder ausgedehnt werden.

Die Saisoneröffnung findet am Samstag, 3. Mai, statt. Potschaske möchte vermehrt Schulklassen auf den Platz einladen. In Planung ist eine Vereins-Homepage. In den Ämtern bestätigt wurden der stellvertretende Vorsitzende Erwin Potschaske, Kassierer Oliver Schmidt und Sportwartin Claudia Höß.