Der Laetitia-Chor singt mit Freude. Foto: Kommert Foto: Schwarzwälder-Bote

Kultur"Laetitia" aus Neukirch gastiert nach einer längeren Pause wieder in der Kirche St. Peter und Paul

Von Hans-Jürgen Kommert

Königsfeld. Rund fünf Jahre ist es her, seit der Laetitia-Chor aus dem kleinen Neukirch letztmals die katholische Kirche St. Peter und Paul in Königsfeld besuchte. Werner Horstmann aus dem Gemeindeteam begrüßte die knapp 30 Sängerinnen und Sänger herzlich, nachdem sie unter dem Gospel "Rock my soul" eingezogen waren.

Viel neues Liedgut einstudiert

Das Vorstandsmitglied der Sänger, Gerhard Dilger, moderierte das Konzert mit viel neuem Liedgut, das Dirigentin Sabine Pander, die den Chor musikalisch seit 2014 leitet, mit ihnen einstudiert hatte. Zu jedem Stück, die meisten in Englisch, konnte er etwas Interessantes beitragen. "Laetitia bedeutet Freude, und Freude und Fröhlichkeit ist unsere zentrale Botschaft", erklärte er.

Mal sehr temperamentvoll-rhythmisch mit wechselnden Stimmungen wie beim irischen "Riversong – A Celtic Celebration", dann wieder sehr getragen und melancholisch wie beim "Hallelujah" von Leonhard Cohen – die Sänger verstanden es, auch das Publikum mit einzubinden. Mal begleitet am E-Piano von der Dirigentin selbst, in der Regel aber a capella, schafften es die Sänger immer wieder zu überraschen, mal mit israelischen Liedern voller Leidenschaft und Schwermut zugleich, mal auch mit lateinisch gesungenem Text.

Solisten zeigen eine engagierte Vorstellung

Modern oder traditionell, mal Spiritual, mal Gospel, Swing oder Pop, der Chor wusste stets zu überzeugen. Auch die Solisten, die besonders beim "Hallelujah" zuhauf angesagt waren, zeigten eine engagierte Vorstellung. Sicher – sie sind Laien und keine ausgebildeten Tenöre oder Sopranistinnen. Doch sie sind mit dem Herzen dabei, und das zeigten sie mit jeder Note.

Als letztes Lied des Chores erklang "Operator", ein "mittelaltes" Stück aus den 70ern, das sehr rhythmisch und flott solistisch mit Chorbegleitung vorgetragen wurde. Das Publikum klatschte vor allem bei diesem Stück begeistert mit. Doch ein Ende war damit noch nicht erreicht – Dirigentin Sabine Pander und der Chor animierten die mehr als 200 Besucher zu einem Canon. Gemeinsam wurde dann abschließend "Dona nobis pacem" intoniert, womit auch ein gelungener Abschluss mit einer besonderen Art des Segens erreicht wurde.

Für den Auftritt verlangt der Chor kein Geld

Normalerweise verlangen Künstler Geld für Auftritte. Bei "Laetitia" ist das etwas anders: Zum einen wurde zwar um eine Spende für die Chorarbeit gebeten – zum anderen aber versprach Dilger der kleinen Gemeinde in der Seelsorgeeinheit "An der Eschach" sogar eine Spende für die Bereitschaft, das Konzert stattfinden zu lassen.