Das "EOK" mit Cornelia Schmidt, Monika Rudolph sowie Claudia Zoller. Fotos: Paskal Foto: Schwarzwälder-Bote

Kirchengemeinde: Damentrio informiert auf amüsante Weise über Kirchgang und Verhalten

Einen äußerst vergnüglichen Abend erlebten mehr als 50 Besucher im Haus der Bürger. Unter dem Thema: "Geh aus mein Herz und such’ die Leut" gab es auch für den evangelischen Pfarrer Ewald Förschler viele Tipps, wie die Kirche voller werden kann.

Königsfeld-Buchenberg. Monika Rudolph, Cornelia Schmidt und Claudia Zoller sind das EOK, Evangelisch Oberrheinisches Kirchenkabarett, aus Kenzingen. Schmidt ließ die Anwesenden mit ihrer Meditation erst einmal zur Ruhe kommen.

Rudolph wusste, dass der Pfarrer am Sonntag wenig Zulauf in der Kirche hat, jedoch bei einer Beerdigung Scharen von Menschen um das Grab stehen. "Wir wollen daran arbeiten, dass die Kirchen voller werden", meinte sie. Mit sieben Punkten kann dies gelingen. Das Trio hat es den ganzen Abend prächtig verstanden, die Besucher auf ihrer Reise mitzunehmen. Ständige Lacher im Saal bescheinigten dies. Da versprüht Schmidt Kirchenduft nach der von Rudolph an der Drehorgel gespielten Melodie "Das ist die Berliner Luft". In der Kirche besteht keine Platzwahl für Neukunden, denn da sitzen bereits Frau Meier oder Müller. Die Bibel ist auch kein Werbegeschenk, sondern sollte wieder an ihren Platz zurückgelegt werden. In jeder Kirchengemeinde gibt es Multitasking-Perlen, so wie Rose Heinzmann, die acht Hände haben sollten.

Verkaufsschulungen sollen dabei helfen, dass alle gut behandelt und pünktlich ihre Gebühren bezahlen. GEZ heißt hier Glauben-Gebühren-Einzugszentrale, denn Schwarzglauben geht hier nicht. Redselig führte Schmidt ein Traugespräch am Telefon vor und sorgte mit ihren Antworten ständig für Gelächter. Sei es nur, dass die Kirchenbänke verschoben und der Eingang verbreitert wird, damit die Braut mit ihrem riesigen Reifrock durchkommt. Kundenbindung in der Kirche kann durch ein gutes Abendmahl erreicht werden, die Zutaten liefern eine Bäckerei und ein Weingut. Der Köder kann durchaus auch einmal süß sein. Zu einer lila Schokolade sagte das Trio "Christus ist die süßeste Versuchung seit es Süßes gibt."

Pfarrer Förschler nutzte die Gelegenheit, Lisa Helms, Elke Jauch, Frieda Jauch sowie Heike Rapp für ihr Ehrenamt zu würdigen und schenkte jedem das Büchlein "Mut für jeden Tag". So war nach der Pause ein guter Einstieg gemacht, um das Ehrenamt näher zu beleuchten.

Das Trio in Schürzen wusste: "Hinter einem Hauptamtlichen stehe eine Armada von Ehrenamtlichen." Dazu erhielten Friedel Blum, Helga Faller und Kurt Koger für ihr Amt das "Grüne Lorbeerblatt an hölzerner Klammer" ausgehändigt. Rudolphs Mann meinte zwar, dass seine Frau ständig unterwegs sei. Sie stellte fest, dass die Rückfallquote groß ist und sie kaum Nein sagen könne. Am Schluss gab es noch einen glühenden Appell zu charismatischen Predigten. Dabei helfen vorbereitete Predigtkarten mit passenden Antworten. Tolle Konstellationen sind zustande gekommen. Die Kirche ist ein Ort innerer Einkehr, alle Sinne werden angesprochen. Drei Witze sollten erzählt werden, der Organist "Lambada" spielen – und wenn dann noch die "LaOlaWelle" gemacht wird, kommen alle wieder gerne her. Die Besucher und auch die drei Damen hatten ihren Spaß. Pfarrer Förschler sprach von einem amüsanten und visionsreichen Abend.