Albert Schweitzer: Mit 10 000 Euro dotierter Preis / Dreitägiges Rahmenprogramm

Königsfeld (mad). Journalist Harald Steffahn und Willy Randin (Humanist) sind die Preisträger des dritten internationalen Albert-Schweitzer-Preises, der in Königsfeld verliehen wird. Das Rahmenprogramm erstreckt sich über drei Tage vom 1. bis 3. Oktober. Eingebettet in zahlreiche Vorträge, Konzerte und Führungen rund um das Leben und Wirken des Friedensnobelpreisträgers Albert Schweitzer wird der mit 10 000 Euro dotierte dritte internationale Albert-Schweitzer-Preis verliehen.

Am Sonntag, 1. Oktober, referiert bei der Auftaktveranstaltung um 15 Uhr Franz Alt über die Seelenverwandtschaft Albert Schweitzers mit dem Dalai Lama. Peter Schleicher spielt Kompositionen von Johann Sebastian Bach und Improvisationen von Lieblingsliedern Schweitzers auf der Orgel. Passend zur Musik gibt es eine Diashow zum Leben des "Grand Docteur". Am nächsten Tag befasst sich ein Symposium mit den Facetten Schweitzerischen Denkens und Handelns. Klaus Schüller und Agnes Suzter laden zur Soirée am Tropenklavier.

Die Preisverleihung selbst findet am 3. Oktober statt und startet mit einem Grußwort von Guido Wolf, Minister für Justiz und Europa des Landes Baden-Württemberg. Die Jury aus der renommierten "Association Internationale pour l’ Oeuvre du Docteur Albert Schweitzer de Lambarene" (AISL) sowie 13 weiteren nationalen und internationalen Albert-Schweitzer-Gesellschaften und -stiftungen hat entschieden, dass der Preis in diesem Jahr an den Journalisten Harald Steffahn und den Humanisten Willy Randin geht.

Es ist nahezu einzigartig, mit welchem Engagement sich der promovierte Historiker, Journalist und Buchautor Harald Steffahn für die Verbreitung von Schweitzers Gedankengut eingesetzt hat, so die Jury. Schweitzer selbst lobte in einem Brief an Steffahn: "Nun darf ich dir sagen, dass ich das, was du über mein Leben und Denken schreibst, als das Beste, was man darüber schreiben kann, ansehe."

1930 in Berlin geboren, lernte Steffahn sein Journalisten-Handwerk bei den Norddeutschen Nachrichten in Hamburg. Anschließend studierte er Mittlere und Neue Geschichte, Politikwissenschaft und Öffentliches Recht. Stationen im Archiv des Nachrichten-Magazins "Der Spiegel" und bei der Deutschen-Presse-Agentur (dpa) folgten. Zweimal reiste er in das Urwald-Hospital Schweitzers. Seit 1975 arbeitet er als selbstständiger Journalist und Schriftsteller. Er ist unter anderem Verfasser der Standard-Biografie über Albert Schweitzer, die sich bisher mehr als 120 000 Mal verkauft hat.

Für Willy Randin, den zweiten der beiden Preisträger, stellt Albert Schweitzer "eine Schule des Gewissens und des inneren Lichts" dar. Randin machte eine Ausbildung an der Handelshochschule Lausanne und arbeitete als Spitalverwalter für das Internationale Rote Kreuz in Vietnam und im Jemen. Von 1970 bis 1971 leitete er im Alter von 31 Jahren das Schweitzer-Spital in Lambarene. Schweitzers Ethik der "Ehrfurcht vor dem Leben" beeinflusste Randin stets in seinem Handeln und Denken. Auf dieser Ethik beruhend, gründete er etwa 40 Hilfsorganisationen oder half, diese ins Leben zu rufen. Hierzu gehören Albert-Schweitzer-Zentren und die Organisation "Nouvelle Planète". Mit seiner Frau Henriette drehte Randin Dokumentarfilme über verschiedene Albert-Schweitzer-Spitäler.

Weitere Informationen: albertschweitzer-haus.de