Der ehemalige Zinzendorfschüler Stephan Ohnmacht hat vor einigen Jahren auf der Messe Campus Comenius selbst die richtigen Kontakte für seine Ausbildung geknüpft, jetzt kann er seinerseits beraten. Foto: Zinzendorfschulen Foto: Schwarzwälder-Bote

Campus Comenius der Zinzendorfschulen findet Interesse / Aussteller freuen sich über Gespräch mit Besuchern

Königsfeld. Wertvolle Tipps, gute Kontakte und viele Ideen nahmen die Besucher auch von der Berufsfindungsmesse Campus Comenius der Zinzendorfschulen in Königsfeld wieder mit nach Hause. Eine Fülle an Möglichkeiten wurde den Jugendlichen aufgezeigt. Viele von ihnen waren in Begleitung ihrer Eltern gekommen, die zum Teil selbst über die Vielfalt der Berufsbilder staunten. 

Schulleiter Johannes Treude betonte, dass die Zahl der möglichen Ausbildungswege immer größer wird, was den Jugendlichen die Entscheidung über ihre berufliche Zukunft nicht leicht mache. Er freute er sich daher, dass weit mehr als 30 Betriebe an die Zinzendorfschulen gekommen sind, "denn rechtzeitig Kontakte zu knüpfen, ist für die Schüler sehr wichtig".

Die meisten Betriebe hatten ihre Auszubildenden gleich mitgebracht, damit sich die Besucher bei ihnen aus erster Hand informieren konnten. Einige waren selbst durch die Berufsfindungsmesse ihrem Ausbildungsplatz einen großen Schritt näher gekommen, wie etwa Stephan Ohnmacht, der an den Zinzendorfschulen sein Abitur gemacht hat. Er hatte sich bei einer früheren Auflage von Campus Comenius über die Ausbildungsmöglichkeiten im Bankwesen informiert, inzwischen steht er kurz vor der Prüfung zum Finanzassistenten und kann seinerseits den interessierten Schülern auf Augenhöhe Auskunft geben. "Für mich waren die Kontakte, die ich hier geknüpft hatte, sehr wichtig."

Auch Isabel Zimmermann, die das Wirtschaftsgymnasium der Zinzendorfschulen besucht und sich über eine kaufmännische Ausbildung informieren wollte, fand es "toll, dass die Schule uns solche Möglichkeiten anbietet".

Ob die Schüler sich für einen technischen Beruf, einen handwerklichen, oder kaufmännischen, einen Pflegeberuf, eine Ausbildung im Dienstleistungssektor oder in der Kommunikationsbranche interessierten – sie fanden für jede Branche passende Ansprechpartner.

Auch das Rahmenprogramm kam bei den Besuchern gut an. Beim Bewerbungstraining gab die Ausbildungsreferentin der Sparkasse Schwarzwald-Baar, Bettina Hirt, wertvolle Tipps. "Macht etwas, wovon ihr richtig überzeugt seid", war sicher der wichtigste davon, gefolgt von dem Rat, ehrlich zu sein und bei der Bewerbung nicht zu schummeln. Eine schlechte Note sei nicht unbedingt ein Ausschlusskriterium, eine unwahre Ausrede dagegen schon.

Weil immer mehr Betriebe eine duale Ausbildung ermöglichen, erläuterte die Firma Kendrion in zwei Workshops, was es bedeutete, dual zu studieren. Der Abteilungsleiter von Werkrealschule, Realschule und Berufsfachschulen, Stefan Giesel, zeigte sich kurz von dem Ende der Berufsfindungsmesse sehr zufrieden. "Es sind auch viele Schüler von anderen Schulen gekommen", freute er sich, viele Aussteller lobten die hochwertigen Gespräche mit sehr interessierten Schülern.

Gute Arbeit haben auch in diesem Jahr wieder die beiden für die Verpflegung von Ausstellern und Besuchern zuständigen Klassen geleistet. Im Messe-Restaurant sorgte die 2BFH der Berufsfachschule Hauswirtschaft und Ernährung für die Bewirtung, die 9Ra, die im vergangenen Jahr das Messe-Café als benotetes Schulprojekt organisiert hatte, bewirtete die Messegäste in diesem Jahr freiwillig und hat auch schon angekündigt, das im kommenden Jahr ebenfalls zu übernehmen.

Der Termin steht bereits fest: Am 14. November geht die Messe Campus Comenius in die fünfte Runde.