Musiker und Tänzer unterhalten Publikum im "Engel" bestens / Publikum setzt "Kaiserwalzer" auf Platz eins

Von Karlheinz Hoffmann

Königsfeld-Neuhausen. Der Musik- und Trachtenverein Neuhausen begeisterte bei seinem 50. Auftritt im Gasthaus Engel. Moderne und herkömmliche Blasmusik sowie Trachtentänze standen auf dem Programm des Wunschkonzerts.

Die Jugendkapelle mit ihrem musikalischen Leiter Hans-Jörg Kammerer startete schwungvoll mit Musik aus dem Film "Grease". Bei dem Medley mit Hits von den "Beach Boys" sehnten sich Zuhörer nach dem nächsten Sommer.

Die Trachtentanzgruppe unter der Leitung von Gisela Heine zeigte zwei Tänze. Die Kooperation mit Tänzern aus Neuhausen und Unterkirnach hatte den "Lauterbacher" und den "Sonderburger" einstudiert.

Im dritten Teil hieß es Bühne frei für die Hauptkapelle mit ihrem Dirigenten Martin Hummel. Gleich beim ersten Stück waren alle Register gefordert. Der musikalische Höhepunkt war die Melodien aus dem Film Avatar. Die rhythmischen Wechsel, mal markant, mal eher ruhig, wurden von der Kapelle bestens gelöst.

Ins Paris der 50er Jahre ging es anschließend mit einem Amerikaner. Ein musikalischer Spaziergang über einen "Persischen Markt" nahm mit einem gewaltigen Trommelschlag ein abruptes Ende. Wer kennt ihn nicht den Kaiserwalzer. Das Stück aus der Feder von Johann Strauß Sohn war die absolute Nummer eins auf der Wunschliste. Sehr gekonnt brachten ihn die Musiker zu Gehör.

Nicht Alltägliches erklang im Anschluss. Bei "Adieu Boheme", einer Polka Czardas, gab es gesprochenen Text. Ein schöner Marsch, die "Prager Juwelen" war weiter zu hören. Mit dem Titel "a Weihnacht wie’s früher war" von den Zillertaler Schürzenjägern beendete das Programm. Dirigent Martin Hummel und sein Bruder Bernd bildeten das Gesangsduo. Nach einer Zugabe, ein Potpourri mit weihnachtlichen Weisen, endete ein schöner Konzertnachmittag.

Vorsitzender Hans-Jörg Kammerer erinnerte an das Jubiläum und dankte dem Ehepaar Rut und Karl Hummel. Ohne die gute Zusammenarbeit mit dem Wirteehepaar vom "Engel" wäre das langjährige Engagement bei den Konzerten wohl nicht möglich gewesen.

Zur Geschichte des Konzerts: 1961 gab es die erste Auflage. Der damalige Dirigent hieß Walter Schmidt. Für ein Jahr übernahm Stadtkapellmeister Rupert Binder den Verein. Von 1975 bis 1992 war Fritz Stärk Dirigent. Bei seinem Abschiedskonzert glänzte Sohn Rainer mit dem Solostück "Csardas" auf der Klarinette. Im Orchester saß damals sein Nachfolger. Martin Hummel trat in seine Fußstapfen. 1965 bis 1991 waren auswärtige Musikvereine musikalische Gäste. 2002 waren erstmals über 50 Musiker auf der Bühne zu hören..