Die DRK-"Helfer vor Ort" leisten qualifizierte erste Hilfe, bevor Rettungsdienst und Notarzt eintreffen. Foto: Vaas Foto: Schwarzwälder-Bote

"Helfer vor Ort" vom DRK-Ortsverein ziehen nach einem Jahr und 100 Einsätzen Bilanz

Königsfeld. Ziemlich genau ein Jahr ist es her, dass die ehrenamtlichen Rotkreuzler Dominik Werner und Hartmut Roniger vom DRK-Ortsverein Königsfeld erstmals den Service "Helfer vor Ort" angeboten haben.

Am 1. Juni wurde der 100. Einsatz der "Helfer vor Ort" gezählt. Fünf Minuten dauerte es, bis der Helfer vor Ort war und die ersten Rettungsmaßnahmen ergriffen hat. Dass der örtliche Rotkreuzservice seine Berechtigung hat und notwendig ist, beweisen die Zahlen für den fast auf den Tag genau einjährigen Betrieb.

Betrachtet man die Statistik der ersten 100 Einsätze, so kann man Folgendes festhalten:

Die Einsatzorte der ersten 100 Einsätze waren in Königsfeld (67), Burgberg (sechs), Buchenberg und Erdmannsweiler (jeweils sieben), Neuhausen (zwölf) und Peterzell (einer).

Interessant sind auch die Fälle, die die "Helfer vor Ort" in den vergangenen zwölf Monaten auf den Plan riefen: vier Wiederbelebungen, 30 internistische Notfälle verschiedener Art, sechs Vergiftungen, 16 Stürze, zehn Herz-Kreislauferkrankungen, 21 Mal Atemnot, eine allergische Reaktion, drei psychische Erkrankungen, drei Betriebsunfälle und sechs Schlaganfälle.

Die "Helfer vor Ort" sollen bei einem medizinischen Notfall die Zeit überbrücken, bis der Rettungsdienst aus St. Georgen oder Villingen eintrifft. Das kann Leben retten. Dafür steht den Helfern ein Einsatzfahrzeug mit dem notwendigen Equipment zur Verfügung. Dienstbereit sind die Sanitäter, wenn die Rettungswache des DRK-Kreisverbandes Villingen-Schwenningen in der Königsfelder Gartenstraße nicht mehr besetzt ist. Das ist regelmäßig in der Nacht sowie an Wochenenden und Feiertagen rund um die Uhr der Fall.

Die Mitarbeiter der Integrierten Leitstelle alarmieren die Königsfelder "Helfer vor Ort", wenn Notfälle wie Atemstörungen, Bewusstlosigkeit, Herzinfarkt, Schlaganfall, Absturz aus großer Höhe, starke Blutungen, Verbrennungen, Ertrinkungsunfälle, Großschadensereignisse oder Verkehrsunfälle gemeldet werden. Der Service wird als Ergänzung zum bestehenden Rettungsdienst verstanden. Es gilt, den Vorteil der kurzen Anfahrtswege zu nutzen, um den Patienten qualifizierte Hilfe schnellstmöglich zukommen zu lassen. Der Dienst ist für den Patienten kostenlos. Er wird ausschließlich durch Mitgliedsbeiträge und Spenden finanziert.

Der Vorstand des Königsfelder Roten Kreuzes dankte den Helfern für ihren wichtigen Dienst zugunsten der betroffenen Patienten und äußerte die Hoffnung, dass die Hilfen noch lange angeboten werden können. "Für das ehrenamtliche Engagement der Helfer kann man nicht genug danken", sagte Norbert Maurer, Vorsitzender DRK-Ortsvereins Königsfeld.

Weitere Informationen: Wer den "Helfer-vor-Ort"-Dienst unterstützen möchte, kann dies mit einer Spende unter folgender Bankverbindung tun: Sparkasse Schwarzwald-Baar (BLZ 694 500 65), Konto-Nummer 1 51 01 46 95.