Planung eines Vitalparcours wird mangels Interesse der Jugendlichen vorläufig auf Eis gelegt

Von Stephan Hübner

Königsfeld. Wenig Resonanz fanden Aktionen der Gemeinde, um Wünsche aus einem Jugendforum umzusetzen. Bei der Sitzung des Jugendbeirats machte sich etwas Ernüchterung breit.

Bürgermeister Fritz Link informierte unter anderem über den beim NaturSportPark geplanten Vitalparcours. Mit Slackline, Situps-Beinheber-Kombi oder Gerätewänden zum Hangeln und Dehnen können Kraft, Ausdauer und Koordination trainiert werden. Im NaturSportPark soll auch auf Wunsch der Jugendlichen ein Bauwagen aufgestellt werden. Gewünscht ist, erklärte Link, dass Jugendliche ihn organisieren und ausstatten. Materialkosten würde die Gemeinde übernehmen.

Laut Jugendpfleger Johannes Menton wurden zu einem Planungsgespräch 26 Jugendliche angeschrieben, die sich im Vorfeld engagiert hatten. Von denen kam aber niemand. Link fand das enttäuschend.

Wenn es niemanden gebe, der das organisiere, gebe es keinen Bauwagen, stellte er klar. Laut Menton waren viele, die den Bauwagen wollten, aus dem Abiturjahrgang und sind jetzt weg. Jan Jürgen Kachler spekulierte, ob die Verwaltung die Zeit bis zur Realisierung von Projekten nicht genug verkürzen könne. Stefan Giesel schlug vor, das Projekt zurückzustellen, bis der neue Jugendbeirat gewählt ist.

Aus dem Beirat kam die Idee, alle Jugendlichen mit einer Umfrage zu deren Bereitschaft zum Engagement anzuschreiben. Laut Kachler müsste die Umfrage aber am PC zu beantworten sein. Dass Jugendliche einen Brief zurückschicken, hielt er für unwahrscheinlich. Giesel wies auf diverse bereits genutzte Verbreitungswege hin. Der Beirat stimmte für das Verschicken von Briefen samt Umfrage. Das Projekt Bauwagen kommt mit Sperrvermerk im den Haushalt, ebenso wie eine Downhill-Strecke.

Sehr ernüchternd nannte Link die erste Wahlveranstaltung in Neuhausen zum Jugendbeirat, wo niemand erschienen war. Laut Menton kamen in Buchenberg nur vier, von denen sich zwei aufstellen ließen, in Erdmannsweiler acht. Vier davon ließen sich aufstellen, so dass es dort zwei Beiratsmitglieder und zwei Stellvertreter gibt.

Link wies darauf hin, dass sich Kandidaten bei Johannes Menton oder direkt bei den Veranstaltungen melden können. Auch sei zu überlegen, ob es in Neuhausen eine Nachwahl geben soll. Allerdings müsse man sich fragen, ob eine Wahl mit so wenig Beteiligten wirklich demokratischer sei als eine Benennung durch die Ortschaftsräte. Der Gemeinderat müsse überlegen, wie er damit umgehe.

Als positiv angesehen wurden vom Beirat Pläne für einen Tag der Vereine. Diese sollen sich in Form eines Spiels vorstellen, möglicherweise im Zusammenhang mit der Minigolf-Einweihung.