Einstimmig im Amt bestätigt sind die stellvertretende Vorsitzende Claudia Schäfer, Sportwart Stefanie Kienzle und Schriftführerin Rosi Tauchmann. Foto: Kommert Foto: Schwarzwälder-Bote

Vereine: TuS Königsfeld ereilt das Problem der Ehrenamtlichkeit / Ein Vorsitzender ist erneut nicht in Sicht

Königsfeld. Immer mehr Vereine haben Probleme, ihren ehrenamtlichen Vorstand zu besetzen. Auch der Turn- und Sportverein Königsfeld ist seit rund fünf Jahren betroffen – in diesem Jahr konnte das Amt des Vorsitzenden nicht besetzt werden.

So war es der stellvertretenden Vorsitzenden Claudia Schäfer vorbehalten, das knappe Dutzend Mitglieder zu begrüßen, das sich eingefunden hatte. Nach wie vor gibt es keine Basketballabteilung, bei der Gymnastikgruppe I fehle zudem eine Übungsleiterin, hieß es.

Erfolgreich sei der Weihnachtsmarkt verlaufen, bei den meisten seien die Kapuzenpullover gut angekommen. Schwierig sei die Aussage, wie viele Mitglieder der Verein tatsächlich hat – gerade bei den Internatsschülern sei es oft so, dass diese irgendwann weggingen und sich nicht abmeldeten. Derzeit gehe man von rund 255 Mitgliedern aus, davon seien 81 Kinder.

Kaum Mannschaften

Eine Abteilung, die immer starken Zulauf hatte, war Danceation (Tanz) – was in diesem Jahr bisher überhaupt nicht der Fall sei, so Beatrix Haile-Niethammer. Das reiche für Auftritte nicht aus. Die Judo-Abteilung konnte mit zwei südbadischen Jugendmeistertitel (Nina Weber und Bjarne Dold) sowie dem Kreismeister Aktive (Thomas Strasser) glänzen.

Auf Dauer werde es aber eine Kampfgemeinschaft mit Schwenningen und Donaueschingen hinauslaufen, da der Verein allein keine Mannschaft aufstellen könne. Zudem reiche ein wöchentliches Training im Winter nicht aus.

Das Vorschulturnen sei sehr gut besucht, die 25 Kinder seien zumeist in eine Bewegungslandschaft unterwegs, um den natürlichen Bewegungsdrang der Kinder zu unterstützen.

Bei den Grundschülern seien derzeit maximal acht Kinder anzutreffen. Beim Mädchenturnen der Zehn- bis Zwölfjährigen sei man derzeit meilenweit davon entfernt, eine Mannschaft bilden zu können. Stefan Giesel berichtete Ähnliches über seine Leichtathleten, problematisch sei der Nachmittagsunterricht. Schwerpunkt sei derzeit nicht Wettkampftraining, sondern "Laufen lernen". Wie es in Zukunft mit der Kooperation zwischen Schule und Verein weitergehe, sei bislang unklar.

Kassier Nikolas Grauer konnte ein positives Ergebnis verkünden, was aber wohl den neuen Vereinspullovern geschuldet sei – die Rechnung sei erst 2017 eingegangen, der Zuschuss eines örtlichen Gesldinstitutes sei aber bereits berücksichtigt. Derzeit zähle der Verein 242 Mitglieder, davon 174 Aktive in einer der Abteilungen. Allein 1200 Euro koste die Versicherung für Privatfahrer für den Verein, dazu komme der Clubraum mit 1800 Euro.

Einen Hilferuf sendete Sportwart Stefanie Kienzle: Sie habe Probleme, die neue Internetseite zu gestalten. Stefan Giesel versprach, sich das anzuschauen.

Claudia Schäfer wird erneut für zwei Jahre als stellvertretende Vorsitzende kommissarisch den Verein leiten. Giesel warnte, dass ein Vorsitzender gefunden werden müsse, ansonsten drohe die Zwangsauflösung. Sportwart Stefanie Kienzle wurde für zwei Jahre gewählt, ebenso Schriftführerin Rosi Tauchmann.

Sowohl Harry Zwick (40 Jahre) als auch Ingrid Knöbel (25 Jahre) hatten sich im Vorfeld für die Ehrungen entschuldigt.