Telekom lässt Markus Hoffmann weiter warten / Beschwerden laufen ins Leere / Öffentliche Kritik im Gemeinderat

Von Stephan Hübner

Königsfeld. Harsche Kritik an der Telekom gab es im Gemeinderat. Das Unternehmen vernachlässigt offenbar seit Monaten vertragliche Verpflichtungen hinsichtlich des Breitbandanschlusses im Ortsteil Weiler.

Markus Hoffmann wohnt in Weiler und hat seit Ende Juli letzten Jahres weder Telefon- noch Internetanschluss. Er habe sich im alten Ortschaftsrat für Internet eingesetzt und sei nun sauer, dass er sich für die Werbeveranstaltung der Telekom stark gemacht habe, sagte Hoffmann.

Zugangsdaten nicht bekommen

Die für den 30. Januar von der Telekom versprochene Zugangsdaten habe er nicht bekommen. Bei der Kontaktaufnahme mit dem Konzern habe man einfach den Hörer aufgelegt. Der Telekom-Vertreter aus Villingen habe ihm mitgeteilt, dass im Ort nicht genügen Ports zur Verfügung stehen. Er müsse überlegen, ob er demnächst noch Steuern zahlen solle, weil seine Steuergelder ein Stück weit auch die Telekom mitfinanzierten. Er sei enttäuscht und ratlos, so Hoffmann.

Er könne seinen Unmut nur unterstreichen, versicherte Bürgermeister Fritz Link. Trotz abgeschlossenem Vertrag und erheblicher Subventionen komme die Telekom ihren Verpflichtungen nicht nach, bestätigte das Gemeindeoberhaupt.

Die ständigen Probleme in Weiler seien nicht nachvollziehbar und nicht erklärbar. Bereits im November 2014 habe die Gemeinde mit Nachdruck Beschwerde eingelegt. Der oberste Kundenbeauftragte der Telekom habe schriftlich bestätigt, dass es ausreichend Ports in Weiler gebe. Demnach soll es 14 freie Ports geben, fünf weitere möglich sein. Leider habe die Gemeinde ansonsten keine Möglichkeiten, bedauerte Link. Hoffmann sei aber berechtigt, seine Zahlung gegenüber der Telekom einzustellen, bis die Leistung erbracht sei.

Er sei überzeugt, dass selbst die angeblich vorhandenen freien Ports nicht ausreichen werden, entgegnete Hoffmann. Es gebe noch mehrere Anwohner mit Problemen. Laut Link ist die Telekom vertraglich verpflichtet, die Ports so auszulegen, dass sie die Gemeinde bedienen kann.