Stolz ist Andreas Allende auf seine Modelleisenbahn. Foto: Schwarzwälder-Bote

Hobby: Andreas Allende pflegt und erweitert seit rund 30 Jahren seine Modelleisenbahn

Königsfeld-Neuhausen. Modelleisenbahnen ziehen Andreas Allende in seinen Bann. Nicht nur am heutigen Tag der Modelleisenbahnen haben sie einen hohen Stellenwert für ihn. Denn im heimischen Keller steht selbstverständlich auch eine.

Im Alter von sechs Jahren bekam der 35-Jährige von seinem Opa eine Lok mit Wagen und Schienen geschenkt. Hieraus entwickelte sich im Laufe der Jahre eine Faszination für ein zuweilen zeitintensives Hobby. So hat er vor rund 15 Jahren in den Kellerräumen des elterlichen Hauses mit dem Bau einer Modellanlage begonnen. Nach und nach ist eine imposante Landschaft mit allem was dazu gehört entstanden.

Die Stadt hat er in Anlehnung vieler baulicher Elemente Freiburg genannt. Alle Behördengebäude sind vorhanden. Nicht fehlen darf für Allende als Mitarbeiter der deutschen Post das Postamt.

Diesellok aus DDR-Zeiten zieht ihre Kreise

Am unteren Teil der Anlage hat er zudem den Ort "Tonikon" in der Schweiz angefügt. Auch hier gibt es viele Nachbauten. Ein Zementwerk ist hier der Hingucker. Ein Stück Rheintal bildet die Grenze. In der Landschaft unterwegs sind ein Weinschloss und Burgen wie die Burg Ehrenfels zu sehen.

Der Storchenturm in Lahr und der Brend-Turm haben auch ihren Platz gefunden. Das Leben der Menschen ist in vielen Situationen dargestellt. So ist unter anderem eine Hochzeit zu sehen und am Grenzübergang der Schweiz wird ein Schmuggler festgenommen.

Einen großen Platz nimmt der Containerbahnhof ein. Diese Art von Zügen fasziniert Allende schon allein wegen der farblichen Zusammensetzung. Züge in allen Variationen sind das Herzstück der Anlage. Rund 100 Loks sind hier zu sehen – darunter ICE-Züge, E-Loks der Baureihe 146 und eine alte Dampflok der Baureihe 18. Auch die Diesellok aus Zeiten der DDR mit dem Namen Ludmilla zieht ihre Kreise. Ein Prunkstück ist der singende Zug, der Railjet aus Österreich. Der ICE erzeugt bei seiner Abfahrt aus dem Bahnhof Töne einer Tonleiter. Durch die Steuerung der sogenannten Stromrichter entstehen diese Töne.

Als Allende gleichzeitig alle fünf Züge fahren lässt, ist der Geräuschpegel enorm. Denn durch die digitale Steuerung lassen sich reale Elemente erzeugen: Die Lok Ludmilla sprüht beim Bremsen Funken und das typische Geräusch einer Dampflok ist auf diesem Wege auch zu hören.

Ziel der meisten Züge ist der große Bahnhof, welcher dem in Neustadt an der Weinstraße nachempfunden ist. Die ungenutzten Züge stehen in einem unterirdischem Bahnhof oder befahrbaren Vitrinen. Bei Bedarf können sie von der Wand genommen und angedockt werden.

Mit viel Liebe zum Detail ausgeschmückt

Nach rund zehn Jahren Bauzeit ist eine Anlage von sieben mal zwei Meter entstanden. Mit viel Liebe zum Detail hat er alles ausgeschmückt. Kleinigkeiten werden heute noch von Allende in seiner Freizeit immer wieder ergänzt. Wenn er auf Reisen ist sind natürlich Modelleisenbahnen, wenn vorhanden, sein Ziel. Für andere Hobbys hatte der Mitarbeiter der deutschen Post keine Zeit. Hätte er sich zum Beispiel für Fußball entschieden, wäre er unter Umständen auf seinen Vater Jose getroffen. Er ist ein bekannter Schiedsrichter in der Region.